
Seit Anfang April hat das Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg (KU) eine Doppelspitze: Gemeinsam mit dem bisherigen Vorstand Prof. Dr. Alexander Schraml bekleidet Eva v. Vietinghoff-Scheel die höchste Führungsfunktion des KU und trägt damit Verantwortung für die rund 1100 Mitarbeiter des Unternehmens. Zusammen mit dem bisherigen Landrat und Verwaltungsratsvorsitzenden Eberhard Nuß stellten Schraml und v. Vietinghoff die neue Leitungsstruktur vor, heißt es in einer Pressemitteilung.
"Das Neue ist im Grunde gar nicht so neu, aber es hat jetzt einen Namen", erklärte Schraml. "Frau v. Vietinghoff und ich arbeiten seit Jahren sehr eng zusammen. Durch ihre verschiedenen Führungsaufgaben hat Frau v. Vietinghoff seit 2016 wesentliche Entwicklungen innerhalb des Unternehmens mitbestimmt." "Eine durch Frau v. Vietinghoff erweiterte Vorstandsstruktur ist eine sinnvolle Konsequenz dieser Entwicklungen, die mit einer zunehmenden Ausdifferenzierung und Erweiterung der Aufgaben des KU einhergehen", ergänzte Nuß.
Aktuelle Projekte
Als eines der anstehenden Großprojekte des Unternehmens wird ab diesem Jahr die Main-Klinik Ochsenfurt für rund 89 Millionen Euro generalsaniert. Daneben bilden gesamtgesellschaftliche Prozesse ebenso wie neue rechtliche Regelungen Herausforderungen, denen sich das KU gegenübersieht.
So steht etwa ein steigender Pflegebedarf einem Mangel an Pflegekräften gegenüber – eine Situation, auf die das KU mit dem Bau neuer Seniorenzentren (aktuell in Planung: Uettingen) ebenso wie mit Planungen für die Eröffnung einer Pflegeschule reagiert, heißt es in der Mitteilung weiter.
Im Bereich der Abfallwirtschaft machen steigende rechtliche Anforderungen an die Trennung und das Recycling der verschiedenen Abfallfraktionen größere räumliche Kapazitäten auf den Wertstoffhöfen notwendig. Als aktuelle Bauprojekte stehen in diesem Zusammenhang die Erweiterung der Wertstoffhöfe Wöllrieder Hof (Rottendorf) und Matzenhecke (Höchberg) sowie die Erweiterung des Betriebssitzes in Veitshöchheim auf dem Programm.
"Darüber hinaus versteht sich das KU als Partner und Ansprechpartner für die Gemeinden des Landkreises und versucht, diese bei Bedarf bestmöglich mit hausinternen Kompetenzen und Kapazitäten zu unterstützen", erklärte v. Vietinghoff. So übernimmt das KU aktuell für zahlreiche Gemeinden die Personalverwaltung.
Die Krise meistern
Höchste Priorität hat allerdings aktuell der Umgang mit der Covid-19-Pandemie. Mit der Main-Klinik in Ochsenfurt, den Senioreneinrichtungen, der Abfallentsorgung, der Trinkwasserversorgung und dem ÖPNV liegen sämtliche Schwerpunkte des KU im systemkritischen Bereich. "Wir bündeln momentan alle unsere Kräfte, um diese Krise gut zu meistern", erläuterte Schraml.