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Uffenheim
Mit der Jugend etwas für die Jugend tun
Die Präsentation der Ergebnisse der Regionalanalyse Jugend stößt auf großes Interesse.
Foto: Gerhard Krämer | Die Präsentation der Ergebnisse der Regionalanalyse Jugend stößt auf großes Interesse.
Gerhard Krämer
 |  aktualisiert: 11.12.2019 02:11 Uhr

"#UFFGEHTS" – Diese Aufforderung gaben die Studierenden der Hochschule Esslingen bei der Ergebnispräsentation ihrer Regionalanalyse zur Situation junger Menschen in Uffenheim den Entscheidungsträgern mit auf den Weg. Die können jetzt mit den Ergebnissen der 74-seitigen Studie, die in der Stadthalle an Bürgermeister Wolfgang Lampe übergeben worden ist, arbeiten und sich mit dem Wunsch nach einem hauptamtlichen Jugendreferenten beschäftigen.

Die Professorin Maria Bitzan von der Fakultät Soziale Arbeit, Gesundheit und Pflege der Hochschule Esslingen hatte zusammen mit ihrer Forschungsgruppe und der Akademie Junges Land  (Bad Honnef), letztere vertreten durch Robert Janßen-Morof und Elisa Köhr, auf die Beteiligung der Jugend gesetzt. Schon bei der Zwischenpräsentation im Juni hatte sie gesagt: "Wenn die Stadt etwas für Jugendliche machen will, dann soll sie es bitte mit den Jugendlichen machen!"

Die Studierenden Seline Gohlke, Regina Grunwald, Verena Hofheinz, Martha Lorch, Theresa Philipp und Paula Track hatten im Sommer eine Umfrage gestartet. Laut Bitzan wurden 259 Interviews mit Jugendlichen (147 aus Uffenheim, 112 von außerhalb) geführt, sieben Schlüsselpersonen wurden detailliert befragt, ebenso vier Schulklassen mit insgesamt 87 Schülern. Dabei ging es um die Themenfelder Räume und Angebote für die Jugend sowie um Engagement und Beteiligung. Befragt wurden Jugendliche der Altersgruppen 14 Jahre und jünger, 15 bis 17 Jahre und 18 Jahre und älter.

Als ein Treffpunkt der Jugend wurde in den Befragungen die S-Bar genannt. Diese erfülle laut Studie vor allem die Bedürfnisse jüngerer Jugendlicher. Gelobt worden sei das gute Mittagspausenangebot, bemängelt worden seien die beengten Räume und zu wenig Sitzplätze.

"Wenn die Stadt etwas für Jugendliche machen will, dann soll sie es bitte mit den Jugendlichen machen!"
Prof. Maria Bitzan, Hochschule Esslingen

Bei den Vereinen kam heraus, dass das bisherige Vereinsangebot gut und vielfältig sei. Gewünscht würden Angebote sowohl mit informellen als auch organisiertem Charakter. Für die Interessen Jugendlicher ab 16 Jahre bedürfe es allerdings anderer Angebote. Diese müssten zudem vielfältig sein.

Gewünscht worden sei zudem eine professionelle Ansprechperson für Jugendliche und deren Bedürfnisse und Themen. Die sollte, wie Bitzan erläuterte, die Jugend im Blick haben und im Bedarfsfall weiterhelfen können.

Zum Thema Treffpunkte befragt, stand "Daheim und bei Freunden" an der Spitze. Unter den Top 5 waren das Freibad, die Stadthalle, der Skaterplatz oder die Eisdiele zu finden. An fehlenden Treffpunkten wurden McDonalds, Treffpunkt allgemein, Jugendcafé, Bar, Disko, Kino oder Einkaufsläden genannt.

Treffpunkte draußen könnten ein Kletterwald oder Freizeitpark sein. Für drinnen wären McDonalds, Shoppingcenter, Shisha-Bar oder ein Jugendzentrum geeignet. Gefragt nach Orten, die Jugendliche meiden, wurden der Skaterplatz wegen der schlechten Ausleuchtung genannt und die Stadthalle wegen betrunkener Personen.

Mitentscheiden wollen die Jugendlichen auch. Dazu sollten die Aufgaben der Jugendbeauftragten klarer definiert werden, die Zusammenarbeit von Stadtjugendrat und Jugendbeauftragten gestärkt werden. Beteiligung bedeute zudem mehr als eine nur formale Einbindung. In der Diskussionsrunde vor den Plakatwänden kam zu diesem Punkt der Vorschlag, Jugendliche bei Stadtratssitzungen einzubinden, in denen es um Jugendthemen geht. Grundsätzlich sollten Vorschläge des Stadtjugendrats ernst genommen werden.

Robert Janßen-Morof erinnerte daran, dass Jugendliche in anderen Zeithorizonten planten. Themen  müssten also in einem Zeitraum umgesetzt werden, der für Jugendliche überschaubar sei. Jugendbeteiligung heiße auch, dass Jugendliche selbst mit anpackten.

 
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