Weiter. Immer weiter. So lautet das Motto der Gemeinde Greußenheim in den letzten Jahren zur Verbesserung der örtlichen Infrastruktur. Die Umsetzung von Großprojekten bestimmt die Aktivitäten der Gemeinde auch im kommenden Jahr. Die Voraussetzungen dazu sind staatliche Fördertöpfe, die Bürgermeisterin Karin Kuhn (Bürgermitte Greußenheim, BmG) zur Generalsanierung und Erweiterung der Geisberghalle genauso ausfindig machte, wie für den Erweiterungsbau des Kinderhauses.
Auch zum Neubau des von Teilen des Gemeinderates äußerst kritisch gesehenen "Haus der Begegnung" (HdB) konnte sich die Gemeinde schon im Jahr 2018 aus dem Investitionspakt "Soziale Integration im Quartier" eine Förderzusage über 1,296 Millionen Euro sichern. Bei alldem wunderten Kuhns Bilanz und Ausblick bei der finalen Sitzung des Gemeinderates im Jahr 2023 nicht.
Dank an Gemeinderäte und Bürger
Mit warmen Worten zum Jahreswechsel dankten Bürgermeisterin und ihr Stellvertreter Armin Spitznagel dem Ratsgremium für die Unterstützung. Gleichzeitig galt der Dank des Bürgermeister-Duos auch den Bürgerinnen und Bürgern für den Zusammenhalt und gegenseitigen Einsatz, vor allem im Zusammenhang mit dem jährlichen Backhäuslesfestes. Veranstaltet von der Vereinsgemeinschaft, trug dessen Erlös, laut Kuhn, größtenteils zur Sanierung der Kegelbahn im Untergeschoss der sanierten Geisberghalle bei.
Und, wie die Tagesordnung zur Jahresschlusssitzung bestätigte, setzt sich der langjährige Trend hoher Investitionen auch im kommenden Jahr fort. In diesem Zusammenhang ist der Abschluss der Umgestaltung der Außenanlagen der Geisberghalle vorgesehen. Mit der seltenen einstimmigen Bewilligung von gleich drei Angeboten zu Auftragsvergaben durch den Gemeinderat wurden die Voraussetzungen für den Abschluss des größten Projektes der Gemeinde in der jüngeren Vergangenheit im Jahr 2024 geschaffen.
Verfeinerung der Schutzgebietsverordnung gefordert
Wegen der für die Großprojekte gebundenen finanziellen Mittel sind freilich die Möglichkeiten für weitere Maßnahmen begrenzt. Dennoch votierte das Gremium ebenfalls einstimmig für die "Beseitigung von defekten Brennstellen zur Straßenbeleuchtung im Gemeindegebiet." Hierbei soll der Austausch von fünf betagten Betonmasten erfolgen gegen Alu-Masten. Darüber hinaus sprach sich der Gemeinderat für die Ausstattung der neuen Masten mit zeitgemäßen LED-Leuchten aus. Wie bereits auf der Bürgerversammlung im November von Bürgermeisterin Karin Kuhn erwähnt, hat der HdB-Neubau zur Schaffung von Räumen zur Ganztagsbetreuung und Vereinsräume im Jahr 2024 erste Priorität.
Eine von der Verwaltung ausgearbeitete Stellungnahme der Gemeinde Greußenheim zum Schutzgebiet "Zeller Quellen" ging dem Gremium allerdings nicht weit genug. Im Hinblick auf den Schutz und zur Sicherung der Eigenwasserversorgung hielt CSU/FWG-Fraktionssprecher Reinhold Seubert "die geplante weitreichende Ausdehnung bei zunehmend schwindendem Trinkwasservorkommen für willkürlich, um langfristig ausschließlich den Bedarf der Stadt zu sichern." Deshalb forderte Seubert unter anderem im Detail eine Verfeinerung der Schutzgebietsverordnung. Ungeklärt ist für Seubert auch die Frage der Entschädigung für die Landwirtschaft bei einer Überdeckung des Wasserschutzgebiet der Gemeinde mit dem erweiterten Schutzgebiet der "Zeller Quellen".
Zur Formulierung der geäußerten Einwände bat Bürgermeisterin Karin Kuhn Seubert, sich mit der Verwaltung in Verbindung zu setzen. Gleichzeitig verwies Kuhn jedoch auf Einhaltung der zum 19. Januar 2024 endenden Frist zur Abgabe von Stellungnahmen zur Erweiterung des Schutzgebiet der "Zeller Quellen".