
Brand Flurgehölz; dies war das Schlagwort für die Gemeinschaftsübung der drei Oberickelsheimer Ortswehren.
"One foot in the black", also immer einen Fuß im Verbrannten haben. Dies sei der wichtigste Grundsatz in der Vegetationsbrandbekämpfung, so der federführende Kommandant Stefan Geuder. Will sagen, dass in jeder Phase des Einsatzes eine Flucht vor dem Feuer möglich sein muss.
Innerhalb der "Gefahren an der Einsatzstelle" wurde der Punkt Erkrankung genauer besprochen. Gegen Hitzekollaps und -schlag kann ausreichend Trinken, Kopfbedeckung, Nackenschutz und frühzeitige Pausen helfen.
Gegen Staub- und Rußpartikel hilft die FFP-2 Maske aus der zurückliegenden Pandemie.
Im Fall eines Vegetationsbrandes arbeiten Feuerwehr und Landwirte zusammen. Über die Messengerdienst-Gruppe "Flächenbrand Oi" wird der Einsatzort an alle Teilnehmer geteilt. Ebenso können darüber Grubber oder Güllefässer disponiert werden.
Ein weiterer Baustein für den Einsatzerfolg wurde von Volker Gebhardt vorgestellt. Es ist ein Stahlfass mit 6000 Liter klarem Wasser, das von einem Schlepper zur Einsatzstelle gebracht wird. Das Wasser kann als Reservoir für eine Feuerwehrkreiselpumpe dienen. Ebenso kann entlang der Flammenlinie gefahren und über eine Zapfwellenpumpe Wasser zur Brandbekämpfung abgegeben werden.
Weil Wasser aufwendig zur Einsatzstelle gebracht werden muss, ist das wassersparende Löschen ein Schlüssel zum Erfolg. Das zentrale Lernziel des Abends war, zu zeigen, wie mit D-Schläuchen, deren Schlauchdurchmesser 25mm ist, und dazu passenden Verteilern ein Gehölzbrand bekämpft werden kann. D-Schläuche können durch dreimaliges Abknicken drucklos gemacht und dann durch einkuppeln weiterer D-Schläuche verlängert werden. Wickelt ein zweiter Feuerwehrangehöriger Schlaufen mit 1,5m Durchmesser in den Schlauch, verkürzt sich dieser.
Im Anschluss spendierte die Gemeinde Getränke und Brotzeit für alle.
Von: Stefan Geuder (1. Kdt., FFW Oberickelsheim)
