
Die schönsten Objekte des Blumenschmuck-Wettbewerbs 2018 wurden am Mittwoch im Ratssaal des Rathauses von Stadtratsmitglied Willi Dürrnagel prämiert. Oberbürgermeister Christian Schuchardt stiftete vor dem Hintergrund der diesjährigen Landesgartenschau drei Sonderpreise mit bis zu 1000 Euro.
Es ist noch nicht lange her, da ächzte Würzburg unter der Jahrhunderthitze des vergangenen Sommers. Die Würzburger schwitzten, der Wasserstand des Mains war so tief wie lange nicht und weil die Stadt mit dem Bewässern kaum hinterherkam, vertrockneten viele grüne Flecken in Würzburg.
Dank dem Engagement vieler Freiwilliger gab es jedoch auch zahlreiche blühende Oasen, die der Trockenheit widerstehen konnten. Im Rahmen des 50. "Blumenschmuck-Wettbewerbes" der Arbeitsgemeinschaft "Grüner Kreis" konnten die Würzburger sich mit ihren selbst geschaffenen Oasen bewerben.
Prachtvoll bepflanzte Fenster, mit üppigem Grün aufgewertete Gaststätten und Urban Gardening - die Wettbewerbsbeiträge der Würzburger zum diesjährigen Blumenschmuck-Wettbewerb waren vielfältig. "Es ist wichtig zu wissen, dass Bürgerinnen und Bürger bereit sind, auch selbst dafür zu sorgen, dass Würzburg so schön bleibt", sagte Willi Dürrnagel, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft "Grüner Kreis".
Für diesen Verdienst sei es nur angemessen, die Prämierung der Beiträge in einem der schönsten Säle Würzburgs zu vollziehen, fuhr Dürrnagel fort und zog Parallelen zum Künstler Wolfang Lenz, der im Ratssaal mit einer "Würzburger Rose" abgebildet ist und dessen Werk im Saal die Geschichte Würzburgs chronologisch abbildet. Es seien die Bürger gewesen, die Würzburg nach dem Krieg wiederaufgebaut hätten, und es seien auch die Bürger, die mit ihren Werken heute für ein schöneres Würzburg sorgten.
Dankbar zeigte Dürrnagel sich über die Anwesenheit von Oberbürgermeister Christian Schuchardt, schließlich habe der schon als Kämmerer für ein grünes Würzburg gesorgt. "Die Begrünung der Stadt ist auch ein strategisches Thema", sagte dieser. Das Thema "grün" habe in jeglicher Facette Einzug in die Arbeit des Stadtrates gefunden, so solle auch zukünftig die Lebensqualität in Würzburg gesichert werden.
Über die Begrünung der Stadt aus professioneller Sicht berichtete Kornelia Marzini von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim mit ihrem Festvortrag "Blütenpracht aus Tüten - Ansaaten für Stadt und Land". Zusammen mit ihrem Team hat die Biologin in den letzten Jahren Samenmischungen für den städtischen Gebrauch entwickelt. Die Preisträger erhielten Saatgut und wurden von Kornelia Marzini in der richtigen Anwendung unterrichtet.
Etwas zu kurz kam die Ehrung der Preisträger. Zwar wurden Fotos der Gewinnerbeiträge per Beamer an die Wand projiziert. Aufgrund des ausführlichen vorangegangenen Vortrags blieb jedoch kaum Zeit für eine angemessene Begutachtung der grünen Oasen.
Die Preise der AG "Grüner Kreis" gingen an Otto Kömm vom Obst- und Gartenbauverein Heidingsfeld, Walter Gerhard vom Fränkischen Gartenbauverein, Lydia Urban vom Stadtverband der Kleingärtner Würzburg, Romy Sill von der Siedlervereinigung Würzburg, Hermann Amend vom Kompostwerk Würzburg und Sabine Rubadue vom Verschönerungsverein Würzburg. Sonderpreise von OB Schuchardt gingen an die Beiträge des Vereins "Würzburg macht Spaß", Heinz Kordowich und Edgar Mittnacht.