
Den 80. Geburtstag von Mesnerin Irma Spenkuch geborene Weid nahm Pfarrer Gerhard Hanft zum Anlass, der treuen Mesnerin zu danken. Seit 20 Jahren Jahren verrichtet Irma Spenkuch die kirchliche Arbeit mit Lust und Liebe sowie mit großer Sorgfalt und Umsicht.
Als „Chefin der Sakristei“ trägt sie nach den Worten des Geistlichen Sorge dafür, dass der Gottesdienst zu allen Anlässen würdig gefeiert werden kann. Dass ihr der Dienst in der Kirche sehr viel bedeutet und dass sie als Mesnerin weitermacht, so lange es ihre Gesundheit erlaubt, glaubt man Irma Spenkuch gerne.
Die flotte 80-Jährige mit den strahlenden Augen und dem freundlichen Lächeln wurde am 12. Mai 1932 in Riedenheim geboren. Sie ist mit vier Geschwistern aufgewachsen. In der Metzgerei, Gastwirtschaft und Landwirtschaft, die die Eltern betrieben haben, lernte sie schon frühzeitig das Arbeiten kennen.
Viel Freude hatte die junge Riedenheimerin am Theaterspielen. Dass die frommen Schwestern dabei keine jungen Männer zugelassen haben und die Mädchen die „Hosenrollen“ zu spielen hatten, tat dem Spaß an der Freizeitbeschäftigung keinen Abbruch.
Und der Irma brachte der Auftritt im Herrenanzug sogar Glück: Sie gefiel Alois Spenkuch darin so gut dass es nicht lange gedauert hat bis sie und der Riedenheimer Landwirtssohn ein Paar wurden. Aus der Ehe, die im Februar 1957 geschlossen wurde, gingen sechs Kinder hervor.
Irma Spenkuch, die tüchtig im Stall und auf den Feldern mit anpackte, bekam bei der Versorgung der großen Familie Unterstützung durch ihre im Hause lebende Schwägerin. Neben ihren täglichen Pflichten rief sie in Riedenheim eine Damengymnastikgruppe ins Leben und stellte sich 1967 als Ortsbäuerin des Bayerischen Bauernverbandes zur Verfügung.
In ihrer 30-jährigen Amtszeit hat sie unzählige Veranstaltungen und Ausflüge organisiert. Wenn damals, wie sie sich erinnert, ein Ausflug auf dem Programm gestanden hat, waren die Plätze im Bus in kürzester Zeit ausgebucht. Ganz einfach aus dem Grund, wie Irma Spenkuch erklärt, dass damals kaum jemand ein Auto besaß und die Frauen froh waren wenn sie, wie sie sagt, „mal naus gekommen sind.“
So aktiv wie früher, so vital meistert die seit 2003 verwitwete Riedenheimerin auch heute noch ihren Alltag. Obwohl sie in ihrem eigenen kleinen Reich lebt, ist sie eingebunden in die Familie von Sohn Josef und Schwiegertochter Gabi.
Die regelmäßigen Fahrten nach Würzburg, die sie mit Tochter Hiltrud unternimmt, sorgen ebenso wie die elf Enkelkinder dafür, dass keine Langweile aufkommt bei der vitalen Jubilarin.