Ergriffen von ihren eigenen Worten und den noch frischen Eindrücken schilderte Eva Buchetmann ihren Missions-Einsatz bei Cedeinfa in San Salvador. Die Besucher folgten ihrem lebendigen Vortrag in den Räumen der Evangelisch-freikirchlichen Gemeinde Ochsenfurt sehr interessiert. Cedeinfa ist eine gemeinnützige, überkonfessionelle Organisation für eine evangelistisch-diakonische Arbeit unter den ärmsten Familien in San Salvador. Daniel Menjivar hat 2004 mit seiner Frau Daisy in einem von Bandenkriminalität dominierten Slum in der Hauptstadt San Salvador diese sehr erfolgreiche Straßenkinderarbeit aufgebaut.
El Salvador ist der kleinste Staat mit der höchsten Bevölkerungsdichte in Zentralamerika. Flächenmäßig ist er mit dem Bundesland Hessen vergleichbar und grenzt an Honduras, Guatemala und den Pazifik. Analphabetismus und eine hohe Kriminalitätsrate prägen die spanischsprechenden Menschen in diesem Land. Die gelernte Erzieherin ist 22 Jahre alt und durch ihren Bruder auf diese Organisation aufmerksam geworden. Sie tat es ihm gleich und verbrachte neun Monate in San Salvador. Als Bereicherung für ihren Glauben und ihre persönliche Entwicklung möchte sie diese Zeit nicht missen. Eine Wiederholung schließe sie nicht aus.
Das Ziel von Cedeinfa ist Kindern für ihr Leben eine Perspektive zu geben. Durch Bildung wird es ihnen möglich ihren Platz in der Gesellschaft einzunehmen. Das Prinzip der zwei Hände, das aus Glaube und Gesellschaft besteht, soll hier greifen. Die Kinder lernen ihre Identität in Jesus Christus kennen und können so eine stabile Persönlichkeit entwickeln. Diese hilft ihnen dann im gesellschaftlichen Kontext. Straßenkinder bekommen Bibelwissen, Schulwissen und handwerkliche Fähigkeiten vermittelt.
Hauptsächlich leben Jungen auf der Straße, die zum größten Teil auch drogenabhängig sind. Ihnen wird durch Cedeinfa ein Stück Geborgenheit gegeben. Medizinische Versorgung, ein Schlafplatz, angemessene Ernährung, Gemeinschaft mit Spiel und Spaß ergänzen das Hilfsprogramm. Die Regierung ist dankbar für diese Arbeit, so Eva Buchetmann.