Anlässlich des Gedenkens an die Zerstörung Würzburgs am 16. März 1945 veranstaltet das Mainfranken Theater in Kooperation mit der Stadtbücherei Würzburg am 16. März 2023 eine Lesung unter dem Titel "Minuten werden zu Ewigkeiten" von und mit Mitgliedern des Schauspielensembles. Die folgenden Informationen sind einer Pressemiteilung des Mainfranken Theaters entnommen.
Die Bombardierung von Würzburg im Zweiten Weltkrieg war eine verheerende Tragödie, die zahlreiche Menschenleben forderte und tiefe Narben in der Stadt und ihrer Bevölkerung hinterließ. Obwohl Jahrzehnte seit dem Bombenangriff vergangen sind, bleiben die Erinnerungen an die Tragödie und die Verluste, die die Familien und Gemeinschaften erlitten haben, lebendig.
Persönliche Erinnerungen
Die Lesung ab 19.30 Uhr in der Stadtbibliothek nimmt den 16. März als Anlass, verschiedene Stimmen aus verschiedenen Jahrzehnten über die Schrecken von Krieg und Zerstörung hörbar zu machen. Neben Tagebucheinträgen und persönlichen Erinnerungen einzelner Würzburgerinnen und Würzburger an den 16. März 1945 werden Berichte von Klaus Mann, Erich Kästner und Victor Klemperer über die Zerstörung von Hamburg und Dresden zu hören sein. Diese Texte rahmen die Würzburger Ereignisse, geben Einblick in die Gefühlswelt der verfolgten und unterdrückten Schriftsteller und Auskunft über die schrecklichen Auswirkungen des Krieges. Sie reflektieren zum anderen auch das "Warum?".
Abgeschlossen wird die Lesung mit dem ukrainischen Theatermacher Pavlo Arie, der zu Beginn des Angriffs auf die Ukraine beschloss, ein sehr subjektives Tagebuch über den Krieg in Kiew und das noch vorhandene zivile Leben zu verfassen.
Besetzung: Jojo Rösler, Nina Mohr, Anselm Müllerschön, Georg Zeies, Nils van der Horst, Tom Klenk. Einrichtung: Oliver Meyer.