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ZELLERAU
Millionenschweres Stadtbau-Projekt mit 120 neuen Wohnungen
„Urbanes Leben ist wieder gefragt, doch Würzburg muss auch was dafür tun, dass die Leute in die Stadt ziehen“, sagt Oberbürgermeister Georg Rosenthal – „wir wollen wachsen.“ Nicht zuletzt deshalb startet die Stadtbau ein ambitioniertes Projekt in der Zellerau:
Schöne Aussichten. Stadtbau-Aufsichtsratsvorsitzender OB Georg Rosenthal (links) und Geschäftsführer Hans Sartoris versprechen beim Neubauprojekt Brunostraße attraktive wie bezahlbare Wohnungen. Die 58 Jahre alten Häuser sollen Ende des Jahres abgerissen werden.
Foto: FOTO THERESA MÜLLER | Schöne Aussichten. Stadtbau-Aufsichtsratsvorsitzender OB Georg Rosenthal (links) und Geschäftsführer Hans Sartoris versprechen beim Neubauprojekt Brunostraße attraktive wie bezahlbare Wohnungen.
Von unserem Redaktionsmitglied Holger Welsch
 |  aktualisiert: 23.04.2009 17:48 Uhr

In der Brunostraße sollen ab 2010 bis zu 120 Miet- und Eigentumswohnungen entstehen – für Familien wie für Senioren, mit viel Grün und Gemeinschaftshaus.

Baukosten: Zwischen 15 und 20 Millionen Euro.

Bedarf für neuen Wohnraum ist für den Stadtbau-Aufsichtsratsvorsitzenden Rosenthal vorhanden:

Viele Menschen, vor allem ältere, wollten in oder zurück in die Stadt ziehen, nicht nur aus dem Umland.

Würzburg mit seiner zentralen Lage sei bundesweit attraktiv.

Man wolle um jeden Neubürger kämpfen.

Fotoserie

 
„Denn jeder Zuzug ist auch Kapital für den städtischen Haushalt, für die Infrastruktur und bringt Steuereinnahmen“ erläuterte der OB bei der Präsentation der Pläne.

Um die Wachstumsambitionen zu erfüllen, brauche man Mehrparteienhäuser, seien es neue oder sanierte. Deshalb hat sich die Stadtbau auch für die Häuser der ehemaligen US-Bediensteten, der Lincoln Housing Area, am Leighton Areal beworben.

„Deutschland ist Mieterland“, sagt Stadtbau-Geschäftsführer Hans Sartoris. Doch der Mietwohnungsbau liege mangels staatlicher Förderung darnieder.

Die millionenschwere Investition in der Brunostraße, ihr größtes Projekt seit Mitte der Neunziger, finanziert die Stadtbau vornehmlich mit Krediten. Mit dem neuen Angebot will sie auch Mieter halten, die eine bessere oder andere Wohnung suchen.

Die städtische Tochter verstehe sich nicht nur als Verwalter ihrer 5000 Wohnungen, sondern auch als Stadtentwicklungsgesellschaft mit sozialer Verantwortung, sagt Rosenthal.
 
Keine leichte Aufgabe: Die Wohnungen müssten bezahlbar bleiben, die Stadtbau aber auch wirtschaftlich arbeiten.

Den Standort Zellerau, wo die Stadtbau bereits 2000 Wohnungen besitzt, hält Rosenthal ideal für den Neubau.

Der Stadtteil mit guter Nahversorgung, Straba-Anbindung und kurzen Wegen zu Main und Innenstadt sei...
 

...„positiv im Gespräch“ und „für alle Schichten interessant“.

Das hofft auch Geschäftsführer Sartoris, der in der Brunostraße, eine Parallelstraße zur Frankfurter, auf eine soziale wie altersmäßige Mischung setzt.

Doch wer später in die Brunostraße 6 bis 10a einzieht, ist noch ebenso offen wie die Gestaltung und Anzahl der Neubauten.

Auf dem rund 10 000 Quadratmeter großen Areal stehen jetzt sechs Häuserriegel, Baujahr 1951. 100 der 130 Wohnungen sind bereits geräumt.

Für die Noch-Mieter verspricht Sartoris verträgliche Lösungen. Die maroden dreigeschossigen Häuser seien wirtschaftlich nicht zu sanieren, der Abriss ist für Jahresende geplant. Stehen bleiben sollen dagegen möglichst viele der alten Bäume.

Wie die Neubauten und das Gelände aussehen sollen, darüber machen sich bis Herbst sieben Architekturbüros, darunter drei aus Würzburg, im Rahmen eines städtebaulichen Wettbewerbes Gedanken.

In die Ergebnisse fließen Vorstellungen und Wünsche potenzieller Mieter und Käufer ein. So berichtet Sartoris von einer Gruppe älterer Damen, die in einem Haus zusammenleben, aber getrennt wohnen wollen.

Die richtigen Wohnungszuschnitte für unterschiedliche Lebensformen wie Single, Paar oder Familie zu finden, ist die Aufgabe.
 
Mit der klassischen Zimmeraufteilung Schlafen, Wohnen, Kind eins, Kind zwei sei es heutzutage nicht getan, so Sartoris.

Er verspricht viel Wohnqualität mit Aufzügen, Barrierefreiheit, Tiefgarage und ein Nachbarschaftshaus in Selbstverwaltung – für Familienfeiern oder gemeinsame Aktivitäten.

70 bis 80 Miet- und 40 bis 50 Eigentumswohnungen sollen ab Frühjahr 2010 auf 7500 Quadratmeter Wohnfläche entstehen. Voraussichtlicher Mietpreis: ab 8,50 Euro pro Quadratmeter.

Rund 2500 Euro soll der Quadratmeter Eigentumswohnung kosten. Ab Herbst sollen die Wohnungen angeboten werden.

Baldiges Ende der Nachkriegsbauten. Bereits 100 der 130 Wohnungen in der Brunostraße 6-10a sind geräumt.
Foto: FOTO theresa müller | Baldiges Ende der Nachkriegsbauten. Bereits 100 der 130 Wohnungen in der Brunostraße 6-10a sind geräumt.

 
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