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WÜRZBURG
Millionendefizit beim Bistum Würzburg: Sparkurs geplant
dpa
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:34 Uhr

Das Bistum Würzburg hat finanzielle Schwierigkeiten und steht vor einem größeren Sparkurs. „Die Bilanz der Diözese Würzburg für 2017 weist einen Jahresfehlbetrag im unteren zweistelligen Millionenbereich aus“, sagte Generalvikar Thomas Keßler am Mittwoch in einem Brief an die Mitarbeiter des Bistums. Für 2018 ging er von ähnlichen Zahlen aus. Ursprünglich war 2017 ein Minus von lediglich sieben Millionen Euro eingeplant. Das Defizit soll über Rücklagen ausgeglichen werden.

Kosten stiegen, Einnahmen sanken

Als Gründe für das nun deutlich höhere Minus nennt das Bistum zum einen gestiegene Personal- und Baukosten. Zum anderen habe eine Neubewertung des Vermögens, etwa des Anlagevermögens, das Minus weiter erhöht. Künftig will die Diözese nach den Vorgaben des Handelsgesetzbuches arbeiten und so die Finanzströme deutlich transparenter nach außen darstellen.

Mit Blick auf die sinkenden Kirchensteuereinnahmen schrieb Keßler: „Dies wird künftig nicht so weitergehen können“. Er kündigte „harte Einschnitte“ an. So sollen an allen kirchlichen Gebäuden nur noch absolut notwendige Baumaßnahmen umgesetzt werden, für alle anderen steht ein Bau-Moratorium im Raum.

Kürzungen auch beim Personal

Auch beim Personal wird gespart. Nicht alle frei werdenden Stellen werden nachbesetzt. Ausgenommen von den geplanten Kürzungen sind die pastoralen Mitarbeiter, um die Seelsorge vor Ort nicht zu gefährden. Die konkreten 2017-Zahlen sollen im Dezember vorgestellt werden.

 
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  • H. S.
    Dazu sagt der Schopenhauers Arthur: In früheren Jahrhunderten war die Religion ein Wald, hinter welchem Heere halten und sich decken konnten. Aber nach so vielen Fällungen ist sie nur noch ein Buschwerk, hinter welchem gelegentlich Gauner sich verstecken.
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  • A. B.
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  • K. H.
    In Zukunft nach dem Handelsgesetzbuch wirtschaften? Oh Brüder, lasset uns anfangen: Ran ans MILLIARDENvermögen, das jedes einzelne deutsche Bistum nach der Limburger Luxusaffäre eingestehen musste.

    Vielleicht mal eines der Filetgrundstücke verkaufen, die man über Jahrhunderte den Gläubigen meist noch auf dem Sterbebett abgeschwatzt hat?

    Oh welch Wehklagen, so man jetzt für Bauarbeiten zahlen muss und nicht mehr die Gläubigen zur Ableistung des Zehnten auf die Baustelle kommandieren kann!

    Wenn's in der Kasse nicht mehr klingelt, hilft nur eines: Modernere Produkte verkaufen! Oh Brüder, gemahnet euch am Beispiel des Trabi: Der verkaufte sich nur, solange es nichts anderes gab, als plötzlich Alternativen auf dem Markt waren, war's vorbei.

    Wallfahret zum Rande der Erdscheibe und blicket in den Abgrund, oh Brüder! Dann tuet Buße und gelobet Umkehr!

    Aber zackig!!!!!
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  • O. E.
    Hätte es nicht besser schreiben können. Respekt
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  • B. E.
    Naja, eigentlich nur ein Input zum vermutlich witzig und Gläubigen-kritisch gemeinten, etwas billigen Abschluss mit der "flachen" Erde. Entgegen allen kirchenkampf- und hollywoodgerechten Stereotypen hat die Kirche nie de "flache" Erde vetreten, sondern die Kugelform - wenn auch mit der Erde als Zentrum. Und die meisten von uns "wissen" die Kugel auch nur, weil es Leute, die sich darauf verstehen, versichern. Auch in den mittelalterlichen Predigtbüchern der Landgeistlichen wurde die Erde "wie ein Apfel" beschrieben. Und für Columbus war die Kugelform längst selbstverständlich, bestärkt durch das Buch "Imgo mundi" (1410) des Kardinals Pierre d’Ailly. Der angebliche Glaube der Christenheit an eine flache Erde ist u. a. das Ergebnis der künstlerischen Freiheit/Anti-Kirche-Propaganda in Washington Irvings teils fiktiver Columbus-Biografie (1828). Old fake news, sozusagen ... Flacherdler waren damals wie heute Einzelerscheinungen, in der Moderne werden es (un)dank Internet mehr..
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  • A. B.
    Entschuldigung - aber was sie schreiben ist übler Bockmist. Tatsachen: null! Propaganda: 100% Wollte man "moderne Produkte" verkaufen - wie von ihrem Meistergedicht gefordert, würde man - wie in der freien Wirtschaft - die Hälfte der Belegschaft entlassen. ... Nur dann hätten sie ja wieder einen Grund gegen die ach so böse Kirche zu schimpfen. Recht machen kann man es Leuten wie ihnen eh nicht.
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  • B. F.
    die Kirche ist ja absolutes Vorbild, kann gut predigen, wie sich ein christlicher Mensch zu verhalten hat....doch wissen das auch die zahlreichen Priester, die sich an Ministranten vergangen haben ????????? Die Kirche hat Immobilien ohne Ende, vielleicht sollt man sie veräussern damit sie nicht jammern muss.
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  • M. B.
    könnte man nicht wieder Ablassbriefe verkaufen Herr Keßler ?
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  • t. h.
    ... dann müssten die Kirchenherren aber als erstes in der langen Schlange ihresgleichen stehen...
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