
Gerhard Krude weiß sofort, worum es geht. Der Geschäftsführer der MA Lighting Technology GmbH schmunzelt am Telefon. Denn das Unternehmen im Gewerbegebiet in Waldbüttelbrunn (Lkr. Würzburg) steht gerade im Fokus der Berichterstattung vieler Medien. "Auf ungewollte Weise", sagt Krude.
Grund für die Aufmerksamkeit ist eine Millionen-Spende an das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Im Januar und Juni haben Lotte Salingré und Thomas Stanger aus Klütz, einer Stadt in Mecklenburg-Vorpommern, dem Bündnis Sahra Wagenknecht in zwei Überweisungen insgesamt 5,1 Millionen Euro gespendet. Das ist eine der größten privaten Einzelspenden an eine Partei in der Geschichte der Bundesrepublik.
Thomas Stanger startete mit einigen anderen in einem Hinterhof in Würzburg
Der 67 Jahre alte Thomas Stanger hat das Unternehmen MA Lighting Technology gegründet - zusammen mit einem Tontechniker aus Veitshöchheim, einem Elektroniker aus Würzburg und einem Produktionsleiter, der ebenfalls aus Würzburg kommt. Alles habe in einer Garage in Waldbüttelbrunn begonnen, berichtet das Portal "T-Online" im Zusammenhang mit der Millionen-Spende.
"Das stimmt so nicht", sagt Geschäftsführer Krude. "Stanger und die anderen tüftelten in den 1980er-Jahren an Veranstaltungs- und Lichtsteuerungstechnik in einer kleinen Werkstatt in einem Hinterhof in Würzburg." So weiß er es aus Erzählungen seiner Kollegen. Wo genau das war, könne er nicht sagen.
Krude ist erst seit 15 Jahren im Unternehmen. Thomas Stanger war damals für das Kaufmännische zuständig. Bis April 2000 war Stanger Geschäftsführer bei MA Lighting, seitdem ist er einer der Gesellschafter.
BSW-Millionen-Spender Thomas Stanger ist Teilhaber der MA Lighting Technology GmbH
Seitdem bundesweit über die Millionen-Spende an das BSW berichtet wird, steht das Waldbüttelbrunner Unternehmen im Fokus des Interesses vieler Reporterinnen und Reporter. "Wir werden jetzt mit etwas in Verbindung gebracht, was eine Privatperson, die Teilhaberin ist, mit ihren privaten Mitteln gemacht hat", sagt der heutige Geschäftsführer Gerhard Krude.
Das Unternehmen selbst habe laut Krude mit der Parteispende nichts zu tun. "Wir haben zwar eine wunderbare Geschäftsbeziehung zu Thomas Stanger, aber über sein politisches Engagement unterhalten wir uns nicht." Die Millionen-Spende an das BSW könnte aus den Ausschüttungen kommen, die Stanger als Teilhaber bekommt. Krude will darüber aber nicht spekulieren.
Konzerte von Taylor Swift und Ed Sheeran werden mit Technik aus Waldbüttelbrunn gesteuert
MA Lighting Technology hat sich seit seiner Gründung in einem Würzburger Hinterhof zu einem Weltmarktführer für Lichtsteuerpulte entwickelt. "Von den 20 weltweit größten Konzerten auf dieser Welt sind 19 mit unseren Konsolen gesteuert worden", sagt Krude. Künstler wie Ed Sheeran, Taylor Swift, Coldplay oder Bruce Springsteen werden mit Technik aus Waldbüttelbrunn in Szene gesetzt.
Thomas Stanger und seine Ehefrau Lotte Salingré, die in Westmecklenburg leben, äußern sich mittlerweile auch öffentlich zu ihrer Spende. In der Mediathek des "ZDF" tauchen die beiden etwa in der Doku-Serie "Inside Bündnis Wagenknecht" auf. Beide möchten, dass Konflikte ohne Waffen und Kriege gelöst werden, deshalb hätten sie für das BSW gespendet.
Vielleicht sollte man Aufrufe starten, dass niemand mehr zu Konzerten geht, die von der Firma beschallt werden, wenn die indirekt Putin unterstützen.
Ich glaube nicht, dass jemand wegbleibt.
Frieden wollen wir alle. Ich sehe jedoch noch keine Möglichkeit wie Reden helfen kann. Hat Putin nicht erst gestern gesagt " der Krieg ist erst zu Ende, wenn wir unsere Ziele erreicht haben."? Das deutet nicht auf Bereitschaft für Friedensverhandlungen hin. Warum sieht die Partei von Sarah Wagenknecht dies nicht.
Allerdings eine Partei, die Putin so nahe steht, die einem der größten Kriegsverbrecher nach dem dritten Reich das Wort redet, die durch ihre Haltung indirekt tausende Menschen leben, die in diesem sinnlosen Krieg gefallen sind, verachtet und die im Herzen sich nicht vom Schussbefehl an der Mauer distanziert, zu unterstützen, ist perfide.
Das hat mit Friedensbewegung, Pazifismus oder den anderen genannten wenigen dünnen Beweggründen in keinster Weise etwas zu tun.
Eine Wagenknecht ist dabei nur bestrebt, einseitig, den Krieg zu Gunsten Putins beenden zu wollen.
Die Kunden sollten, und werden sicherlich auch ihre Rückschlüsse daraus ziehen.
Warum liest man nix über die Großspenden an CDU.. FDP usw.
https://www.bundestag.de/parlament/praesidium/parteienfinanzierung/fundstellen50000/2024/2024-inhalt-984862
Spenden die in die Millionen Euro gehen - haben andere Parteien nicht - darf man gerne schon etwas nachhaken,welche Personen das sind.
man von AfD & CO nicht behaupten kann! Oder?