Es soll keinen Bruch in der weiteren Entwicklung der Gemeinde Thüngersheim geben. Auch dann nicht, wenn Bürgermeister Markus Höfling (Bürgerbewegung Thüngersheim) bei der Kommunalwahl am 15. März 2020 nicht mehr kandidiert. Ginge es nach dem Willen der Wählervereinigung, soll der bisherige stellvertretende Bürgermeister Michael Röhm die Entwicklung der Gemeinde fortführen. Röhm möchte die Neubürger einbinden und das vorhandene "Wir-Gefühl" innerhalb der Bevölkerung vertiefen. Bei der Nominierungsversammlung im Pfarrheim erteilten 23 stimmberechtigte Mitglieder und Anhänger der "Bürgerbewegung (BüBew) Thüngersheim" Röhm für seine Bewerbung einstimmig das Vertrauen.
Beim Neujahrsempfang der Gemeinde erklärte Höfling überraschend seinen Verzicht auf eine erneute Kandidatur. Bei der Nominierungsversammlung freute sich Höfling, dass sich bei der Suche nach einem geeigneten Kandidaten sein Stellvertreter fand. Höfling und der Vorsitzende der Bürgerbewegung, Andreas Lehmann, freuten sich auch darüber, dass sich nicht nur amtierende Gemeinderäte, sondern auch etablierte Bürger und ambitionierte Neubürger für die "Bürgerbewegung Thüngersheim" 2020 in den Gemeinderat wählen lassen möchten.
Michael Röhm ist seit 2014 zweiter Bürgermeister
Bei der Nominierungsversammlung ging es aber ausschließlich um den Bürgermeisterkandidaten. 60 Jahre ist Michael Röhm alt, verheiratet und Vater von drei Kindern und vierfacher Opa. Geprägt habe ihn die Jugendarbeit und sein kirchliches Engagement. Seit 2008 ist er kommunalpolitisch aktiv und vertritt seit 2014 den Bürgermeister.
Passend zum Weinort Thüngersheim hat Röhm den Beruf des Winzers gelernt. Danach folgte ein Weinbau-Studium, das er zwei Mal unterbrach, weil er als Entwicklungshelfer in Kenia arbeitete. Inzwischen ist Röhm als Bildungsreferent bei der Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW) tätig. In seiner Freizeit ist der Bürgermeister-Kandidat vielfach ehrenamtlich kirchlich engagiert, unter anderem als Lektor, Kommunionhelfer und Wortgottesdienstleiter in Thüngersheim. Seit 2002 leitet er auch die jährliche Thüngersheimer Kreuzbergwallfahrt.
Image des Ortes verbessern
Sollte Röhm Bürgermeister werden, möchte er das Image seines Heimatortes verbessern. "Thüngersheim sollte vom Elfenbeinturm zum Leuchtturm der Region werden", fordert Röhm. Gleichzeitig möchte er sich einsetzen für die Fortführung der begonnen Projekte Altort-Sanierung, Kinderhaus-Erweiterung, Aus- und Umbau des VR-Bank-Areals zum Haus der Vereine und den Umbau des Feuerwehrhauses. Skeptisch äußerte sich Röhm zu Neuausweisungen von Bauland und unkontrolliertem Flächenverbrauch. Stattdessen spricht er sich dafür aus, in den bestehenden Baugebieten nachzuverdichten. Trotz des bevorstehenden Baus der Bahn-Lärmschutzwand kann sich Röhm eine gestalterische Aufwertung der Mainlände im Zusammenhang mit einer Schiffsanlegestelle vorstellen.