Niklas Frank ist am Sonntag, 21. Januar, um 20 Uhr in Würzburg zu Gast. Der Vater des 1939 in München geborenen Journalisten und Autors war einer der Angeklagten im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher und wurde im Oktober 1946 zum Tode verurteilt. Niklas Frank setzt sich schonungslos mit der Tätergeschichte seiner Familie auseinander. Eingeladen wird zu einer Lesung mit anschließender Diskussion im großen Saal der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG). Darüber informiert die KHG in einer Pressemitteilung.
Hans Frank (1900–1946) war zwischen 1939 und 1945 Chef des Generalgouvernements für die von Deutschland besetzten polnischen Gebiete und als „Schlächter von Polen“ bekannt, seine Mutter Brigitte Frank als „Königin von Polen“. 1945 flüchtete der Vater nach Bayern und wurde dort festgenommen. Im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher und wurde im Oktober 1946 zum Tode verurteilt und gehängt.
Niklas Frank wirft einen gnadenlos ehrlichen Blick auf die Tätergeschichte seiner Familie. Damit verbindet er die Aufforderung an seine Zuhörer*innen, sich der Geschichte zu stellen, die noch lange nicht Vergangenheit ist.
Die Veranstaltung des Ethik-Arbeitskreises der KHG ist eine Kooperation mit dem Bündnis für Demokratie und Zivilcourage, der Jugendbildungsstätte Unterfranken, dem AK Stolpersteine, dem DenkOrt Deportationen und der Katholischen Erwachsenenbildung.
Für die kostenfreie Veranstaltung ist keine Anmeldung erforderlich.