
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unterstützt bei der Umsetzung eines Projektes zu mehr Biodiversität im Schulgarten
Im Rahmen des Projekt-Seminars Biodiversität haben die Schüler der 12. Klasse mit ihrer Biologielehrerin, Frau Becker-Beck, den Schulgarten mit Elementen zur Förderung der Artenvielfalt bereichert. In vier Kleingruppen wurden die verschiedenen Maßnahmen in Eigenregie mit viel Engagement und Muskelkraft umgesetzt.
Stein und Pflanze gehören zusammen
Mit vorhandenen Bruchsteinen gestalteten René Becker, Lisa-Marie Miles und Lucas Fichna eine Kräuterspirale. Bei Anlage und Bepflanzung wurden die Schüler von Mathilde Bätz, der Wildlebensraumberaterin am AELF Uffenheim, unterstützt. „Es ist wichtig, für die Bepflanzung Wildarten auszuwählen, die Wildbienen, Schmetterlinge und Insekten anlocken und diese durch ihr Blütenangebot übers Jahr mit Nektar und Pollen versorgen“, erklärt Bätz. Denn Insekten und Pflanzen sind ein eingespieltes Team: Jede Pflanze hat eine Funktion, jedes Insekt eine Vorliebe. Neben Bergminze, Salbei und Wildem Majoran wurden auch Thymian und Kugeldistel gepflanzt.
Artenreiche Blühfläche statt Rasen
Keinen Einsatz scheuten Jannik Herwarth, Tristan Wohlfarth und Tim Baltrusch, um eine Rasenfläche umzustechen und für die Ansaat einer artenreichen Blühfläche vorzubereiten. Ausgesät wurde die Saatgutmischung „Veitshöchheimer Bienenweide“. Eine bunte Vielfalt an 46 ein- und mehrjährigen Pflanzen sorgt für ein reichhaltiges Angebot an Nahrung für Bestäuberinsekten. Nektar und Pollen der Blütenpflanzen geben Bienen, Hummeln und Schmetterlingen Energie zum Leben und sichert eine gute Eiweißversorgung der Brut. Nur bei ausreichendem und gleichmäßigem Nahrungsangebot ist die Fortpflanzung gesichert.
Nisthilfen für Insekten
Damit die Insekten auch Platz zum Nisten haben, entschieden sich Milena Bittel, Annalena Rupp, Jana Deininger und Alina Aulich eine fachlich sinnvolle Nisthilfe anzufertigen! Besonders haben die Schüler darauf geachtet, Fehler zu vermeiden. So wurden Holzbohrungen in passenden Durchmessern und mit sauberem Rand ausgeführt, damit sich die Insekten nicht daran verletzen. Auch ein sonniger und regengeschützter Standort in der Nähe von Blühpflanzen ist wichtig, damit die Unterkunft auch besiedelt wird.
Aus Totholz wird neues Leben
Katja Himmer, Lea Weber und Laura Heppel errichteten einen Totholz-Haufen. Ein abgestorbener Baum wurde bewusst stehen lassen. Stehendes sowie liegendes Totholz ist ein wichtiger Lebensraum. Viele Tiere überwintern im Schutz des Geästs am Boden, in Käferbohrlöchern, unter der Rinde und anderen Hohlräumen. Ein bekannter Wintergast ist der Igel. Aber auch Kröten und manche Insekten überwintern in Totholz.
Von: Silke Städtler, Biodiversitätsbeauftragte am AELF Uffenheim