Die Stadt Würzburg möchte auch in den nächsten Jahren Inklusion in sechs Handlungsfeldern vorantreiben: Bildung und Erziehung, Kultur, Freizeit und Sport, Mobilität, Bauen und Wohnen, Arbeit und Beschäftigung sowie gesellschaftliche, soziale und politische Teilhabe. Die folgenden Informationen sind aus einer Pressemitteilung der Stadt entnommen.
Bereits vor acht Jahren hatte Würzburg als eine der ersten Städte Bayerns eine Vorreiterrolle mit der Entwicklung des ersten "Kommunalen Aktionsplans Inklusion" inne. Nun soll der Plan fortgeschrieben werden. Bürgermeisterin Judith Jörg eröffnete die Zukunftskonferenz in Gebärdensprache und wies darauf hin, dass es in Würzburg bereits Schulen gäbe, an denen Inklusion gelebt werde, wie auch inklusive Sportförderrichtlinien.
Evaluation der Entwicklung seit 2014
Im ersten Teil der Zukunftskonferenz stellten die Inklusionsbeauftragten der Stadt, Anke Geiter und Sandra Michel, die Ergebnisse der Evaluation des Aktionsplans von 2014 vor. In den vergangenen Monaten hatten die beiden Inklusionsbeauftragten mit Unterstützung durch das Institut für soziale Innovation (ISI) ausgewertet, inwieweit die Handlungsempfehlungen aus dem Jahr 2014 inzwischen umgesetzt werden konnten. Dafür waren im Rahmen von Gruppeninterviews, Expertenworkshops und Onlineumfragen Menschen mit Behinderung und Angehörige, Fachleute, Behörden, Einrichtungen, Stadträtinnen, Stadträte und Mitglieder des Behindertenbeirats befragt worden. Auf der Grundlage dieser Evaluationsergebnisse wurden in den sechs Handlungsfeldern mögliche Ziele für die kommenden Jahre entwickelt.
Mehrere Ziele sollen zu konkreten Projekten werden
Diese wurden im zweiten Teil der Zukunftskonferenz von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bepunktet. Folgende Ziele wurden im Rahmen der Zukunftskonferenz von den Teilnehmenden priorisiert: Den barrierefreien ÖPNV ausbauen, ein funktionierendes Netzwerk "Schule und Inklusion" aufbauen, gegen den Fachkräftemangel in Bildungseinrichtungen für Kinder und Jugendliche einwirken, kulturelle Veranstaltungen inklusiv planen, die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung zum Thema Inklusion sensibilisieren, das Angebot inklusiver Beschäftigungsmöglichkeiten ausweiten und ein vielfältiges Angebot an unterschiedlichen Wohnformen entwickeln.
Die Ziele werden nun nach kommunaler Umsetzbarkeit geprüft und unter Beteiligung relevanter Akteure in konkrete Projektziele überführt. Dabei setzen die beiden städtischen Inklusionsbeauftragten auf eine breite Unterstützung innerhalb, aber auch außerhalb der Stadtverwaltung. "Denn die große Aufgabe der Inklusion ist nicht alleine von der Verwaltung zu stemmen, sondern braucht einen breiten Rückhalt in der Stadtgesellschaft", ist sich Sandra Michel sicher.