Ohne Änderungen hat der Ausschuss Sport, Kultur und Ehrenamt dem von der Verwaltung erarbeiteten Haushaltsansatz für die Kulturförderung zugestimmt. Die Ausschussmitglieder empfahlen dem Kreistag einstimmig, den beschlossenen Betrag im Haushalt 2018 einzuplanen.
Der Ansatz ist mit insgesamt 281 400 Euro gegenüber dem Vorjahresansatz um 11 400 Euro gestiegen. 2016 hatte der Ausschuss ursprünglich über 142 900 Euro beraten und diese Summe beschlossen. Durch weitere Anträge im Nachgang der Sitzung war die Planungssumme auf 270.400 Euro gestiegen und so schließlich auch in der Haushaltsberatung vom Kreistag beschlossen worden, erläuterte der Sachbearbeiter und Leiter der Kreisentwicklung Michael Dröse.
Der Kritik am Vorgehen zugestimmt
Die stellvertretende Landrätin Christine Haupt-Kreutzer (SDP), die in Vertretung von Landrat Eberhard Nuß (CSU) die Sitzung leitete, stimmte der Kritik von Lothar Wild (UWG) an diesem Vorgehen zu. Es sei wenig sinnvoll, wenn der Großteil der Gelder ohne Beratung im Fachausschuss direkt vom Kreistag beschlossen würden, hatte Wild angemerkt. Künftig, betonte auch Dröse, wolle man das wieder so handhaben.
Der Großteil der Kulturförderung (156 000 Euro) soll auch 2018 an die 98 Chöre, Musikvereine und -kapellen im Landkreis fließen. Das Geld diene dort ausschließlich der außerschulischen musikalischen Bildung von 2144 jungen Menschen, berichtete der Sachbearbeiter.
Ausschließlich zur Deckung eines Fehlbetrags
Mit größeren Beträgen unterstützt der Landkreis zudem - wie in den Vorjahren - den Kulturherbst (30 000 Euro), die D1/D2- Schulungen und -Prüfungen sowie die Orchesterschulungswoche des nordbayerischen Musikbundes (21 000 Euro), die Frankenfestspiele der Stadt Röttingen (25 000 Euro), das Torturmtheater Sommerhausen (18.000 Euro), das Theater Sommerhaus (5 000 Euro) sowie die Festspielgemeinschaft Florian-Geyer e.V. Giebelstadt (4 000 Euro). Wobei, so Dröse, grundsätzlich gelte, dass die im Haushalt eingestellte Summe jeweils eine Maximal-Förderung sei, die ausschließlich der Deckung eines Fehlbetrags diene.
Das führe beispielsweise dazu, dass den Giebelstädtern 2014 und 2015 zwar ein Zuschuss bewilligt, aber nicht ausgezahlt wurde. Die Kostendeckung (das Gesamtvolumen der Festspiele liegt bei 65 000 Euro) gelang auch ohne Finanzspritze des Landkreises.
Vier neu hinzugekommene Projekte
Mit kleineren Summen - von 500 bis 1800 Euro - unterstützt der Landkreis kulturelle Angebote und Aktivitäten wie das Kreischorkonzert des Sängerkreises Würzburg, die freie Theaterproduktion Kinderfestspiele Giebelstadt, über das Medienhaus der Diözese Würzburg organisierte Autorenlesungen im Rahmen des Kulturherbstes, die Büttenrednerschulung des Fasnacht-Verbandes Franken, die Kulturtafel Würzburg e.V. oder den Tonkünstlerverband für den Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“.
Zugestimmt hat der Ausschuss auch den vier neu hinzugekommenen Projekten sowie einem kleinen Verfügungsrahmen des Landrates (3000 Euro). Die bedachten Angebote erfüllen - ebenso wie alle vorgenannten - die Richtlinien der Kulturförderung: Es handelt sich um zeitlich begrenzte kulturelle Angebote, die überregionalen Charakter haben, was die Zielgruppe angeht und im optimalen Fall sogar überregional organisiert werden.
5000 Euro, so der Beschluss, soll der Landkreis zum Ochsenfurter Chor-Gemeinschaftsprojekt „Carmina Burana“ beisteuern, 4000 Euro (beantragt waren 5000 Euro) zum geplanten ersten Kultur- und Musikfestival am 18 und 19. September in Sommerhausen, 3500 Euro zum 3. FamilienTheaterFestival ZaPPaloTTi mit Jugendkulturwettbewerb „IRGENDIE ANDERS“ (im Stadtteilzentrum Grombühl) und 1000 Euro (beantragt: 4483 Euro) für das Faust-Festival, das Künstler aus dem Landkreis Würzburg vom 16. bis 18. März im Theater am Neunerplatz planen.
