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Würzburg
Mehr Biber, Waschbären und Wiesenweihen in der Natur im Landkreis Würzburg
Landrat Thomas Eberth (von links) und die Leiterin des Umweltamts am Landratsamt Würzburg, Edith Schulz, freuen sich über fortlaufendes Engagement für den Naturschutz: Die Naturschutzwächter Heinz Rittinger, Josef Lurz, Harald Biedermann und Karlheinz Hornung bleiben für eine weitere Amtszeit von drei Jahren Naturschutzwächter des Landkreises Würzburg.
Foto: Christian Schuster | Landrat Thomas Eberth (von links) und die Leiterin des Umweltamts am Landratsamt Würzburg, Edith Schulz, freuen sich über fortlaufendes Engagement für den Naturschutz: Die Naturschutzwächter Heinz Rittinger, Josef ...
Bearbeitet von Aurelian Völker
 |  aktualisiert: 12.01.2024 03:05 Uhr

Weniger Müll und stabilere Artenbestände: Durchaus positiv fiel die Bilanz der Naturschutzwächter im Landkreis Würzburg für das Jahr 2023 aus. Die ehrenamtlichen Naturschützer haben sich kürzlich mit Landrat Thomas Eberth und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Umweltamts über aktuelle Entwicklungen im Landkreis ausgetauscht. So sei etwa eine Zunahme der Bestände bei Wiesenweihen und Kolkraben zu verzeichnen. Darüber informiert das Landratsamt Würzburg in einer Pressemitteilung, der auch folgende Informationen entnommen sind.

Biberberater Michael Hein berichtete außerdem von der zunehmenden Verbreitung des Bibers. Diese sei allerdings nicht frei von Konflikten. „Vom gefressenen Endivien-Salat bis zur Biberburg in der Kläranlage“ seien an Hein im laufenden Jahr viele Situationen herangetragen worden. In zwei Fällen war auch die „letale Entnahme“, also die Tötung, der in Deutschland streng geschützten Tiere notwendig. Immer häufiger werden im Landkreis Würzburg auch Waschbären gesichtet. Das ging aus den Berichten der Naturschutzwächter hervor. Die possierlichen Tiere werden als Fressfeind zunehmend zum Problem für Singvögel und andere geschützte Arten.

Bewusstsein für die Natur deutlich gestiegen

Reihum positiv berichteten die Naturschutzwächter des Landkreises, dass das Bewusstsein der Menschen für die Natur deutlich gestiegen sei. Die Wächter würden unter anderem als Begleiter von Laufgruppen oder in der Kinder- und Jugendbildung an Kitas und Schulen regelmäßig zur Wissensvermittlung angefragt. Erfreulich sei auch: Im Gegensatz zu den vergangenen Jahrzehnten werde kaum noch Müll in Wald und Flur gesichtet.

Gespräche mit den Menschen in der Natur – auch kritische Hinweise an Einheimische oder touristische Besucherinnen und Besucher – würden durchweg gut angenommen. „Die Menschen, die sich in der Natur bewegen, sind weitgehend gesprächsbereit und interessiert an den Vorgängen der Tier- und Pflanzenwelt“, brachte es einer der Naturschutzwächter auf den Punkt.

Umfangreiches Wissen über Flora und Fauna

Vier der aktiven Naturschutzwächter haben sich dazu bereiterklärt, ihr Engagement für Flora und Fauna im Landkreis Würzburg zu verlängern. Harald Biedermann, Karlheinz Hornung, Josef Lurz und Heinz Rittinger wollen ihre Aufgabe für weitere drei Jahre ausüben. Eberth verlieh ihnen dafür kürzlich die Wiederernennungsurkunde. Josef Lurz und Heinz Rittinger wurden für ihre Dienste besonders gewürdigt. Die beiden sind bereits seit mehr als 30 Jahren als Naturschutzwächters aktiv. Rittinger ist seit August 1990 im Gebiet Eisingen, Hettstadt, Höchberg, Holzkirchen, Kist, Remlingen, Uettingen, Waldbrunn und Waldbüttelbrunn aktiv. Lurz hat seine Tätigkeit im Gebiet Reichenberg, Giebelstadt und Winterhausen bereits im Jahr 1988 aufgenommen.

„Die Verbundenheit mit der Natur, das umfangreiche Wissen über Flora und Fauna und besonders die Freude an der Weitergabe dieser Kenntnisse an Kinder und Jugendliche zeichnen Josef Lurz und Heinz Rittinger besonders aus. Dieses Engagement verdient Anerkennung und Respekt und motiviert auch andere, sich um unsere Heimat zu kümmern“, lobt Landrat Eberth die Arbeit der Naturschutzwächter.

 
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