Entsprechend der Intention der von der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau (LWG) initiierten Terroir f-Punkte als "magische Orte des Frankenweins" übt das Plateau eines ehemaligen Hubschrauber-Landeplatz am Johannisberg hoch über den Weinbergen in Thüngersheim eine magische Anziehungskraft aus. In spektakulärer Darstellung von "Wein und Mythologie" finden sich dort Ariadne, die erste Weinkönigin, und Dionysos, der Gott des Weines, mit ihrem Sohn Oenopion, dem ersten Winzer in der griechischen Mythologie. Auf der weitläufigen Fläche stehen die Wein-Gottheiten allerdings etwas verloren. Ändern möchte dies die Gemeinde Thüngersheim durch ergänzende Ausstattungen in einem finanziellen Umfang von annähernd 40 000 Euro. Unterstützung hierbei hat neben der LWG auch der örtliche Weinbauverein signalisiert.
Zu einer echten Attraktion entwickelte sich der Terroir f -Punk seit dessen Fertigstellung im Mai 2019. Alleine durch die eingeschränkten Reisemöglichkeiten während der Pandemie wird der faszinierende Anziehungspunkt "Wein und Mythologie" von Besuchern förmlich überrannt. Mit lediglich nur einer Sitzgruppe finden sich dort freilich viel zu wenige Rastmöglichkeiten.Schon bis Sommer dieses Jahres soll sich dies jedoch ändern. Dies beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung.
In Absprache mit der LWG ist laut Bürgermeister Michael Röhm (Bürgerbewegung, BüBew) eine ergänzende Möblierung beabsichtigt. Diese soll bestehen aus zwei Pergolen zur Beschattung weiterer Sitzmöglichkeiten, Stehtischen und Sitzwürfeln aus Muschelkalk. Auch sei ein steinerner Info-Block aus Muschelkalk geplant. Weil häufiger selbst Wohnmobile auf der mit Rasen eingesäten Fläche geparkt wurden, soll darüber hinaus eine Zufahrt für Fahrzeuge durch massive Steinquader verhindert werden.
Kosten: 40 000 Euro
Die ergänzende Ausstattung des Terroir f-Punkts ist für die Gemeinde Thüngersheim mit Kosten von annähernd 40 000 Euro verbunden. Weil nach Schilderung von Bürgermeister Michael Röhm die Arbeiten überwiegend durch den örtlichen Weinbauverein ausgeführt werden, handele es sich hierbei im Wesentlichen nur um die Materialkosten. Am Kostenaufwand werde sich jedoch die LWG als Initiator der "magischen Orte" voraussichtlich mit 50 Prozent beteiligen, berichtete Röhm dem Gemeinderat.
Röhm geht davon aus, dass die Umsetzung der ergänzenden Ausstattung bis zum Sommer dieses Jahres abgeschlossen sein wird. Als einzige Gemeinde mit magischen Orten des Frankenweins schätze sich Thüngersheim glücklich, mit dem "Vinomax" in der Premium-Lage "Scharlachberg" über einen zweiten Terroir f-Punkt zu verfügen.