Kindern die Angst vor Ärzten, ihren Instrumenten und dem Krankenhaus nehmen - das ist das Ziel der Teddyklinik. Von Dienstag, 14. Mai, bis Donnerstag, 16. Mai, wird sie auf dem Gelände des Universitätsklinikums stattfinden. Die Veranstaltung wird von Studierenden der Humanmedizin, Zahnmedizin und Pharmazie der Universität und Schülern der Berufsfachschule für Kinderkrankenpflege unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. C. P. Speer, Direktor der Universitäts-Kinderklinik Würzburg, organisiert. Das geht aus einer Pressemitteilung des Klinikums hervor.
Die Teddyklinik findet in diesem Jahr zum 18. Mal in Würzburg statt, jährlich kommen über 1000 Kinder mit ihren Kuscheltieren. Im Innenhof der ehemaligen Kinderkrankenpflegeschule (Gebäudenummer D22) findet man die verschieden Stationen: die Patientenanmeldung, das Wartezimmer, die mit den neuesten Geräten ausgestattete Röntgenabteilung, einen großen OP-Bereich, die Behandlungsräume und eine Apotheke.
In den Kindergärten wird das Thema Krankheit einige Tage vor dem eigentlichen Besuchstermin in kleinen Gruppen erarbeitet. Die Kinder sollen Krankheiten für ihre Stofftiere erfinden, die dann in der Teddyklinik von den Medizinstudenten behandelt und versorgt werden.
Wichtig ist dabei, dass gesundheitliche Probleme der Kinder selbst unberührt bleiben. Abhängig vom vorliegenden Befund, wird nun zusammen mit dem Kind untersucht, erklärt und verarztet.
Eintrag in den Kuscheltierimpfpass
Die Behandlung der Kuscheltiere umfasst nach einer kurzen Anamnese, Abhören und Abtasten, Ohren spiegeln, Fieber messen, Röntgen oder Ultraschall so gut wie immer das Anlegen vieler bunter Verbände und Pflaster. Im Notfall kann ein operativer Eingriff die einzige Möglichkeit sein, das Kuscheltier wieder gesund zu machen. Hier dürfen sich die Kinder als Operateure versuchen. Einen weiteren wichtigen Aspekt stellt das Impfen mit Eintrag in den Kuscheltierimpfpass dar.
Am Ende des Klinik-Besuches steht für jedes Duo der Gang zur Apotheke an, in der die Kinder Obst, Pflaster, Spritzen und viele andere Kleinigkeiten zur häuslichen Versorgung ihrer Patienten bekommen. Die „Teddyapotheker", Studierende der Pharmazie, schaffen bei den Kindern ein Bewusstsein für den richtigen Umgang mit Medikamenten. Auch die Studierenden profitieren davon: Sie lernen interdisziplinär die gute Zusammenarbeit von Ärzten und Apothekern zu schätzen, heißt es in der Pressemitteilung weiter.
Spannende Geschichten aus dem Rettungsdienst
Auch die Zähne und deren richtige Pflege sind wichtige Themen: „Teddyzahnärzte“, Studierende der Zahnmedizin, erklären den Besuchern, wie man richtig Zähne putzt.
Die Auszubildenden des Unter- und Mittelkurses der Berufsfachschule für Kinderkrankenpflege unterstützt in diesem Jahr zum ersten Mal die Teddyklinik. Von der Zusammenarbeit zwischen angehenden Kinderkrankenpflegern und zukünftigen Medizinern profitieren beide Seiten.
Während der Wartezeiten gibt es für die Gäste verschiedene Angebote: Studierende der Pharmazie schulen den Geruchssinn, indem sie die Besucher die Inhaltsstoffe vom Arzneien erraten lassen. Mit Hilfe eines großen „Organteddybären“ erklären die Studierenden der Humanmedizin die Aufgaben der inneren Organe. An Zahnmodellen und einer großen Ernährungspyramide zeigen die Zahnmedizinstudierenden die Auswirkungen der Ernährung auf die Zahngesundheit auf.
Der Rettungswagen stellt immer eines der Highlights des Besuches der Teddyklinik dar, heißt es in der Pressemitteilung. Nebenbei erzählen die erfahrenen Sanitäter (unter anderem Medizinstudenten, die neben dem Studium noch im Sanitätsdienst arbeiten) gerne spannende Geschichten aus dem Alltag im Rettungsdienst und erklären die Ausstattung des Wagens.