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OCHSENFURT
Medizinisches Versorgungszentrum an der Main-Klinik nimmt seine Arbeit auf
Mit einem kleinen Festakt nahm das neue Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) an der Ochsenfurter Main-Klinik pünktlich zum 1. Oktober seine Arbeit auf.
Einblicke: Mit dem Endoskop, der normalerweise für Magenspiegelungen verwendet wird, erforscht der Verwaltungsleiter der Main-Klinik, Christian Schell, das Innenleben einer Paprika. Bei der Eröffnungsfeier des Medizinischen Versorgungszentrums an der Main-Klinik durften medizinische Laien hinter die Kulissen einer internistischen Praxis blicken. Im Bild das Helferinnen-Team des MVZ mit Eva-Maria Schmidt, Elvira Polifka, Christine Ley und Katharina Reehe (von links) sowie Landrat Eberhard Nuß, Klinik-Geschäftsführer Dr. Alexander Schraml, Chirurg Dr. Rainer Kuttner und Internist Dr. Joachim Stenzel.
Foto: Gerhard Meissner | Einblicke: Mit dem Endoskop, der normalerweise für Magenspiegelungen verwendet wird, erforscht der Verwaltungsleiter der Main-Klinik, Christian Schell, das Innenleben einer Paprika.
Von unserem Redaktionsmitglied GERHARD MEISSNER
 |  aktualisiert: 06.10.2010 17:48 Uhr

 Das MVZ firmiert künftig unter dem Namen „Praxis am Greinberg“. Als Tochterunternehmen der Main-Klink gGmbH gehört es zu 100 Prozent dem Landkreis Würzburg.

Die Gründung der ambulanten Versorgungseinrichtung hat einen anhaltenden Konflikt zwischen der landkreiseigenen Klinik und niedergelassenen Ärzten in der Region entfacht. Nun hofft man von Seiten der Klinikleitung auf einen versöhnlichen Ausgang des Streits.

Eine chirurgische und eine internistische Praxis sind im dem MVZ zusammengefasst.

Als Chirurg ist Dr. Rainer Kuttner im MVZ tätig. Der frühere Chefarzt der Main-Klinik praktizierte zuletzt als niedergelassener Facharzt an der Klinik. Den internistischen Facharztsitz bringt der Ärztliche Direktor der Main-Klinik, Dr. Joachim Stenzel, in das Versorgungszentrum ein.

Vor allem an dem internistischen Arztsitz hatte sich die Kontroverse zu den Praxisärzten in der Region entzündet. Der Sitz stammt von einem niedergelassenen Internisten, der Ende vergangenen Jahres auf tragische Weise ums Leben gekommen war.

Neben dem Chefarzt der Main-Klinik hatte sich unter anderem ein Würzburger Lungenfacharzt um die Nachfolge beworben. Er wollte sich in einer Gemeinschaftspraxis im künftigen Ärztehaus neu niederlassen.

Vor allem seitens des Ärztenetzes MainArzt waren die Bestrebungen der Main-Klinik harsch kritisiert worden. Die von der öffentlichen Hand getragene Klinik trete in Konkurrenz zu den freiberuflichen Praxen und gefährde damit die langjährige Zusammenarbeit, lautete der Vorwurf.

Landrat Eberhard Nuß und Klinik-Geschäftsführer Dr. Alexander Schraml widersprachen dieser Kritik bei der Eröffnungsfeier des MVZ. Nuß erinnerte an wiederholte Bestrebungen, die über lange Zeit defizitäre Klinik an einen privaten Betreiber zu verkaufen. Trotz verlockender Angebote hätten sich vor allem die Ochsenfurter Kreisräte vehement gegen einen Verkauf eingesetzt.

Als kleines Krankenhaus in nächster Nähe zur Universitätsstadt Würzburg könne sich die Main-Klinik nur behaupten, wenn sie in den beiden Hauptabteilungen Chirurgie und Innere Medizin auch ambulant behandeln darf, so Geschäftsführer Schraml.

Prämisse bei der Gründung eine MVZ sei gewesen, keinen zusätzliche Konkurrenz nach Ochsenfurt zu holen, sondern einen vorhandenen Sitz zu übernehmen.

Dr. Edgar Ruhl, bis zu seiner Pensionierung internistischer Chefarzt und heute Vorsitzender des Klinik-Fördervereins, erinnerte daran, dass er den Arztsitz 1970 nach Ochsenfurt geholt hatte bevor er zehn Jahre später an die Main-Klinik wechselte.

 
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