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WÜRZBURG
Maulaffenbäck in Würzburg geschlossen
Uralte Tradition: die Weinstube Maulaffenbäck in der Maulhardgasse.Foto: Theresa Müller
| Uralte Tradition: die Weinstube Maulaffenbäck in der Maulhardgasse.Foto: Theresa Müller
ella
 |  aktualisiert: 07.04.2020 10:36 Uhr
Würzburgs urigste Weinstube, der Maulaffenbäck, ist geschlossen. Man sei leider gezwungen, die Pforten zu schließen, schreibt der Wirt Michael Schloßareck im Schaukasten am Eingang. Nach nicht einmal einem Jahr hat er das Handtuch geworfen.

Auf Anfrage der Main-Post sagte der Wirt, es gebe Gespräche mit dem Vermieter. Näheres wollte er dazu nicht sagen. Er schloss nicht aus, dass die Gaststätte unter seiner Leitung wieder eröffnet wird, doch "bis auf weiteres" bleibe sie geschlossen.

Michael Schlossareck hatte mit seiner Frau Pia den Maulaffenbäck im Februar eröffnet. Beide betreiben auch die Büttnerstuben in Heidingsfeld. Dort können Gutscheine für den Maulaffenbäck eingelöst werden.

Seine Vorgänger, die Wirtsleute Siegfried und Birgit Hofmann, hatten Ende Januar 2014 aufgehört – nicht freiwillig, wie Siegfried Hoffmann damals gegenüber der Main-Post sagte. Er habe ein Schreiben des Rechtsanwaltes des Vermieters erhalten, in dem ihm zum Ende der Laufzeit des Pachtvertrages am 31. Januar 2014 gekündigt worden sei.

Die Gründe für die Kündigung wollte der Würzburger Immobilienmakler Karl-Heinz Pfister nicht in der Öffentlichkeit breittreten. Er hatte das Anwesen vor 25 Jahren von der früheren Wirtin Hilde Dietz erworben, um, wie er damals sagte, die uralte Bäck-Tradition zu erhalten.

2005 hatte die Familie Hofmann den Maulaffenbäck übernommen. Inzwischen betreiben die Hofmanns den Johanniterbäck. Bei den Gästen war das Ende der Wirtsfamilie mit Bedauern aufgenommen worden. Nicht wenige Stammkunden des Maulaffenbäck sind offenbar mit in die Sanderstraße umgezogen.

So hatten die neuen Wirtsleute des Maulaffenbäck vor allem anfangs mit deutlich geringeren Gästezahlen zu kämpfen.

Der Maulaffenbäck ist über 100 Jahre alt. Ursprünglich hieß er „Augustinerbäck“ wegen der nahen Augustinerkirche. Seinen Namen hat er von Studenten, die den Wirt hänselten, weil er gerne mal am Türpfosten lehnte und„Maulaffen feilbot“. Wie es zur Bäck-Tradition gehört, darf man auch heute noch im Maulaffenbäck sein mitgebrachtes Essen verzehren.

Wie es mit dem Würzburger Traditionslokal Maulaffenbäck nun weitergehen wird, ist derzeit noch offen.
 
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  • K. R.
    Bei der Monatspacht wird einem ganz plümerant, kann nicht funktionieren! Wie so häufig kommt der Vermieter vor Lachen nicht in den Schlaf, schade für so ein schönes Lokal.
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    das war wohl abzusehen! schlechtes essen, unfreundliches personal und ein Wirt den man kaum gesehen hat, dafür den komischen Geschäftsführer! was der verpächter allerdings dafür kann erschließt sich mir nicht.... Mann kann halt nicht 2 lokale haben und meinen mann führt eins davon so nebenbei!

    schade ist es um den mauli, hoffe es geht bald wieder weiter mit einem engagierten wirt! grinsen
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  • E. H.
    die meisten Lokale müssen schließen, weil die Verpächter zu gierig sind und m² Pachten verlangen!!! Der Wirt macht die Arbeit und dafür muß er auch etwas verdienen!!! Viele Verpächter begreifen es einfach nicht und jammern dann rum, wenn ein guter Pächter wegen Profit rausgeekelt wurde!!!
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    hilft´s ja, wenn sich der Vermieter täglich an den Türpfosten lehnt, als lebendes Beispiel. Er wollte doch die Tradition des Bäcks aufrecht erhalten.
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    Es ist wirklich schade, wie schnell so eine Traditionsgaststätte ruiniert werden kann. Ich hatte einmal Sülze mit Bratkartoffeln bestellt. Da kamen 3 kleine Scheibchen auf den Tisch. Nach einer halben Stunde war es möglich, den "Geschäftsführer" an den Tisch zu bekommen. Er wurde mit der Frage konfrontiert, ob es sich hier um einen Kinderteller handelt. Nach Diskusssion nahm der den Teller weg und brachte dann einen neuen mit plötzlich 4 grossen Scheiben, so wie es auch sein sollte. Die anderen Freude warteten bis zu einer Stunde auf ihr Essen. Alle Gerüchte vor Wochen, dass der Bäck zumacht wurden verleugnet. Nun stimmt sogar der damals besagte Monat. Welch ein Zufall
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  • R. R.
    wird soweit ich weiss auch geschlossen ende dezember traurig
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  • R. R.
    vernichtet die kultur und am ende die ganze welt. terrain trifft den berühmden nagel auf den kopf, arroganz,geldgier,und nach mir die sinnflut ist angesagt bei den eignern. traurig traurig traurig
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  • G. K.
    ... die man sich nicht als Vermieter wünscht!!!!!!!
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  • R. M.
    Leider hat die Gewinnsucht wieder einmal zugeschlagen! Unselige Partnerschaft Vermieter und Pächter brachten es fertig, einTraditionslokal zu ruinieren. Und vom Service ganz zu schweigen. Der "Büttnerstuben-Ableger" ist dicht - vielleicht kommt zur nächsten Abzocke ein Chinese als Pächter?
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  • M. F.
    Schade, aber mit dem neuen Pächter ging es von Beginn an bergab. Der lieblose Umgang mit dem alten Inventar war dabei sicherlich nur ein Grund. Unter der Führung des vorherigen Pächters hatte sich der Maulaffenbäck als "Würzburger" Institution gefestigt. Es ist erstaunlich wie schnell man so etwas zertümmern kann.
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  • H. D.
    Als ehemaligem Stammgast dieser Traditionsgaststätte war der Untergang unter der Leitung der Fam. Schloßareck vorauszusehen.Wenn der Pächter mit der Aufschrift "Büttnerstuben" auf seiner Jacke Werbung für sein Zweitlokal läuft,seine Mutter,die ehemalige OB Kandidatin Würzburg's vom "Mauli"spricht,der Verpächter aus Geldgier,wie seit Pächterwechsel im Februar zu hören ist,einer florierenden Weinstube den Pächter ( mit eigener Metzgerei neben an )kündigt,braucht sich Fam. Schloßareck wirklich nicht zu wundern! Wenn in einer Würzburger Traditionsweinstube Bier vom Faß (war schon der Untergang des ehemaligen "Reichsapfel") und unzumutbares Essen gereicht werden ,ein Berliner" Grüßaugust" einem Stammgast den Tisch zuweist verabschiedet man sich halt vom einst liebgewonnenen "Maulaffenbäck" und geht zum kuscheligen "Johanniter" ,bei dem ,sollten sich die Schlossarecks erfrechen den "Maulaffenbäck" weiterzuführen, sie einmal in die Lehre gehen müßte!Fortbildung täte Not!

    Dr.Müller Wzbg
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  • M. F.
    Wie wahr, dem ist nix hinzuzufügen traurig
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  • R. B.
    und das nicht nur zur Gewinnmaximierung. Daran sollte sich auch der Verpächter erinnern. Leben und leben lassen!
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  • B. E.
    Juristerei und Politik auf Baumaßnahmen-Durchsetzungs-Hebel reduziert worden. Traurig.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Auch mit Verwandtenhilfe geht es nicht von allein.
    Waren die Schuhe offensichtlich doch zu groß?!
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  • J. R.
    ...wenn der Gerupfte ausm Emmer kommt und die Bradwürschd nix tauchen.....

    Man kann nur hoffen, dass neue Pächter die Tradition dieses Bäcks würdig weiterführen!
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