Lediglich 13 der aktuell knapp 50 Mitglieder des CSU-Ortsverbands Höchberg waren in das Kulturstüble gekommen, um über den Fortbestand des Ortsverbandes mitzubeschließen. Zum Nachfolger von Vorsitzendem Matthias Rüth wurde Erik Bossle gewählt.
Rüth hatte im Vorfeld schon erklärt, dass er nach zehn Jahren an der Spitze nicht mehr für eine weitere Amtszeit zur Verfügung steht. Seine neue berufliche Tätigkeit lasse ein so anspruchsvolles Amt nicht mehr zu. Natürlich wolle er der Partei weiter zur Verfügung stehen, aber nicht mehr an vorderster Front.
In seinem Rechenschaftsbericht blickte Rüth auf die letzten zehn Jahre zurück. Damals, so der scheidende Vorsitzende, stand der Ortsverband Höchberg kurz vor einer Auflösung und es wäre fast zu einem Zusammenschluss mit Kist gekommen. Jetzt, zehn Jahre später, habe sich der Ortsverband wieder neu gefunden und bei der letzten Kommunalwahl 2020 das beste Ergebnis überhaupt eingefahren. Man habe fast 2000 Stimmen mehr gehabt als die nachfolgenden Parteien. "Das erfüllt mich mit Stolz", zumal es nur geschafft werden konnte, weil man als Gemeinschaft auftrat, bedankte sich Matthias Rüth bei der CSU-Familie. "Meine Aufgabe, die ich vor zehn Jahren begonnen habe, ist nun erfüllt", nun gelte es neue Reize zu setzen bis zur nächsten Kommunalwahl.
Zwei Kracken als Abschiedsgeschenk
Der scheidende Vorsitzende bat darum, nicht zu vergessen, um was es letztlich geht: "Um die Menschen". Zum Abschied bekam er von Doris Strauch im Namen des Ortsverbandes zwei von einer örtlichen Künstlerin geschaffene Kracken geschenkt, der Höchberger Symbolfigur. Auch Landtagsabgeordneter Manfred Länder dankte Rüth für seine erfolgreiche Arbeit in Höchberg und auf Kreisebene.
Ländner leitete auch die Neuwahlen. Mit Erik Bossle wurde ein Kandidat für den Ortsvorsitz gefunden, der einstimmig gewählt wurde. Der 52-jährige Diplom-Kaufmann arbeitet in der Zentrale einer großen Versicherung und wohnt seit 2014 in Höchberg, ist verheiratet und hat drei Kinder. Viele Jahre war er in der Jungen Union aktiv. "Wir haben schon einen guten Plan für dieses Jahr", will er alle Mitglieder des Ortsverbandes mitnehmen. An oberster Stelle stehe die Neugewinnung von Mitgliedern. Hier konnte ihm Manfred Ländner Mut machen. Die CSU insgesamt wachse wieder, denn die Menschen hätten erkannt, wie wichtig die Partei ist. Er nahm auch Stellung zur Kreispolitik, wo vieles gut laufe, aber die Tendenz zu immer mehr Beratern gestoppt werden müsse, mahnte Länder zur Vernunft.