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WÜRZBURG
Masterplan für ehemalige Faulenbergkaserne und Nachbarflächen
Besichtigung der Faulenbergkaserne: mit dem früheren US-Headquarter (von links): Eva Joa und Heribert Düthmann (beide Fachabteilung Stadtentwicklung), OB Georg Rosenthal, Stadtplaner Jan Schulz und Landschaftsarchitekt Henrik Schultz.
Foto: Franz Nickel | Besichtigung der Faulenbergkaserne: mit dem früheren US-Headquarter (von links): Eva Joa und Heribert Düthmann (beide Fachabteilung Stadtentwicklung), OB Georg Rosenthal, Stadtplaner Jan Schulz und ...
Von unserem Mitarbeiter Franz Nickel
 |  aktualisiert: 02.12.2011 17:37 Uhr

Seit vier Jahren liegt das 13,4 Hektar große Gelände der ehemaligen Faulenbergkaserne in der Nürnberger Straße brach. Nun präsentierte die Stadtverwaltung bei einer Informationsveranstaltung den Masterplan für dieses Areal. Der Entwurf beinhaltet auch Gestaltungsmöglichkeiten für angrenzende Flächen, sodass sich die Unterlagen auf 39 Hektar beziehen.

„Das ist ein hervorragender Standort für Gewerbe“, betonte Heribert Düthmann, Fachabteilungsleiter Stadtentwicklung. Der Masterplan lege inhaltliche Ziele fest, in den man noch Änderungswünsche einarbeiten könne. Er machte darauf aufmerksam, dass die Stadt in der Faulenbergkaserne nicht Grundstückseigentümerin sei – Ausnahme ist die ehemalige Feuerwehrschule an der Nürnberger Straße - und es auch nicht werden wolle. Die Fläche gehöre der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA).

Nutzungsanfragen liegen vor

Düthmann sagte, dass man bereits einige Anfragen von Firmen und Organisationen bekommen habe. Beispielsweise habe es Gespräche mit der Montessorischule gegeben; die Freiwillige Feuerwehr überlege sich die Zusammenlegung der Löschzüge Stadtmitte, Grombühl, Sanderau und Zellerau an diesem Standort, außerdem bräuchten die Stadtreiniger mehr Platz. Voraussichtlich bis Ende dieses Jahres werde die BImA entscheiden, ob sie die ehemalige Faulenbergkaserne an einen Investor verkaufe, wovon er aber nicht ausgehe, oder die Fläche in Abschnitten der Verwertung zuführe.

Der Fachabteilungsleiter betonte, „die Stadt hat die Planungshoheit“. Das bedeute, dass sich potenzielle Investoren an den Grundsatzbeschluss des Stadtrats halten müssten und die Flächen nicht einfach für ihre Zwecke nutzen könnten. Es sei vorgesehen, bis Ende des Jahres einen Aufstellungsbeschluss zu fassen. Düthmann rechnete mit einer Entwicklungsdauer von fünf bis zehn Jahren.

Oberbürgermeister Georg Rosenthal erklärte, dass das Projekt von der Regierung von Unterfranken durch die Städtebauförderung „Stadtumbau West“ unterstützt werde.

Stadtplaner Jan Schulz informierte die rund Besucher über die Eckpunkte des Masterplans. Im westlichen Teil der Faulenbergkaserne (Richtung Stadtmitte) sei eine bauliche Verdichtung vorgesehen. Die an der Grenze stehenden Magazingebäude stünden unter Denkmalschutz und könnten erhalten werden.

Platz für Freiluftveranstaltungen

Im östlichen Bereich ein Grüngürtel zwischen Lehnleite und Kürnachtal geschaffen werden. Aus dem großen ehemaligen Exerzierplatz könnte ein Freiraum mit „besonderer Identität“ entstehen und beispielsweise für kulturelle Freiluftveranstaltungen genutzt werden. Außerdem seien die grosszügige Öffnung der Uferzone zur Kürnach und die Bachrenaturierung geplant.

Schulz' Meinung nach bestehe die Chance, hier hochwertiges Gewerbe anzusiedeln. Zur besseren Anbindung sei ein Radweg vom Hauptbahnhof entlang der Kürnach bis zur Ohm- und Nürnberger Straße vorgesehen. Der öffentliche Personennahverkehr könnte durch eine zusätzlichen Bushaltestelle verbessert werden. „Es gibt auch noch die Option der Fortführung der Straßenbahn nach Lengfeld“, sagte er.

Düthmann erläuerte, dass der Ausbau der Nürnberger Straße bis Ohmstraße wohl im nächsten Jahr erfolge. Die Matthias-Thoma-Straße, die Hauptzufahrt in die ehemalige Faulenbergkaserne werden wird, soll aufgewertet werden.

Konversion Faulenbergkaserne: Anwohner befürchten mehr Lärmbelästigung

Mehrere Teilnehmer kritisierten bei einer Informationsveranstaltung über die Konversion der Faulenberg den Masterplan. „Es gibt schon jetzt genug Lärm, auf uns wird keine Rücksicht genommen“, beklagte sich ein Anwohner der Nürnberger Straße. Er befürchtete eine Zunahme des Verkehrsaufkommens in der ohnehin schon stark frequentierten Ein- und Ausfallstraße.

Ein anderer Diskussionsteilnehmer wies darauf hin, es seien dort jetzt bereits Firmen vorhanden, die sogar an Sonntagen Lärm machten. Außerdem existierten große Probleme mit randalierenden Discobesuchern. Wenn große Grünflächen angelegt würden, nutzten laute Jugendliche mit Sicherheit diese Areale.

Aus den Reihen der Anwohner kam die Kritik, dass man doppelt bestraft werde – durch die finanzielle Beteiligung der Grundstückseigentümer an den Ausbaukosten für die Nürnberger Straße und die Lärmbelästigungen.

Kritik gab es auch wegen der geplanten Anbindung Richtung Norden (Lengfeld). In Ohm-, Hertz- und Werner-von-Siemens-Straße gebe es jetzt schon zu viele Autos. „Es darf nicht sein, dass noch mehr durch Lengfeld fährt.“

Dazu erklärte der Oberbürgermeister, wer in den letzten Jahrzehnten in die Nürnberger Straße gezogen sei, wusste um die Lärmbelastungen durch Kaserne, Gewerbe in der Aumühle, Straßen- und Schienenverkehr. Die Planer versuchten eine Zunahme der Lärmbelästigung zu vermeiden, indem beispielsweise Betriebe im hinteren Teil (Richtung Kürnach) angesiedelt würden. Damit die Anlieger genaue Zahlen über Straßenausbaubeiträge bekämen, würde in absehbarer Zeit zu einem Treffen eingeladen.

Heribert Düthmann fügte zum Thema Lärm hinzu, als die US-Armee noch die Faulenbergkaserne nutzte, habe es viel Lkw-Verkehr gegeben. In vielen Firmen herrsche ab 18 Uhr Ruhe. TEXT: fcn

 
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    nur keine Aufregung. Ist doch nur ein "Masterplan", der nichts gekostet hat und die Anlieger machen bestimmt Rabatz, die haben von den Heuchelhöfer schon was gelernt.
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  • reutjo
    Der derzeitige WÜer Oberbürgermeister "Georg Rosenthal" liegt mit seiner und
    natürlich seiner im Bild gezeigten 'Planer' richtig. Auch mit seiner Antwort auf die
    "Lärmbelästigung" hat er vollkommen recht. Es war so, es ist so, so wird es auch
    weiterhin sein !
    Ich kenne das Gelände, das Drumherum, auch die "Innereien" der Faulenbergkaserne
    gut. Über die weitere Verwendung kann man natürlich viele unterschiedliche Ansichten haben. Entscheiden wird das Geld !! So, wie das überall ist.

    Einzig und alleine unverständlich ist jedoch für mich, dass etliche Gebäudeteile unter
    Denkmalschutz stehen. Für was soll das gut sein ?? Deren Herausnahme aus der
    Denkmalliste ist wichtig für das ganze Zukunftsprojekt!
    Von aussen sieht "man"(die BürgerInnen) nur x-beliebige austauschbare Mauern; von
    innen gar nichts. Wer keinen Bezug zu einer alten Feuerwehrschule oder diverse Remisen, Magazine hat, versteht das so nicht.

    Also macht was; aber was "gscheites" für ALLE Bürger von Würzburg. grinsen
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