Kreativ durch die Krise gehen die Margetshöchheimer in Zeiten von Corona. Ende März hatte Maria Brohm zusammen mit Marion Reuther die Idee, im Ort Gesichtsmasken zu nähen und diese gegen Spende an die Bürger abzugeben. Dafür wurde die "Corona-Hilfe-Nähaktion von Mund- und Nasenmasken" ins Leben gerufen. Über Aushänge und die sozialen Medien wurde die Aktion in Margetshöchheim bekannt gemacht.
Die zwei örtlichen Schneiderinnen Jutta Heymanns vom Gardinenstudio Heymanns und Ute Ehrenfels unterstützten die Idee mit Herzblut und großem Engagement. Aus Stoffresten und gespendeten Stoffen nähten die beiden Damen vielfältige Gesichtsmasken für jeden Geschmack. Dabei gab es gleich zu Beginn ein Problem: die Gummibänder wurden knapp. Weil die Fachgeschäfte geschlossen waren und auch über Internetportale kein Gummiband zu bekommen war, drohte die Aktion fast zu scheitern. Dass die Nähaktion doch noch ein voller Erfolg werden konnte, ist nicht zuletzt den zahlreichen Margetshöchheimer Bürgern zu verdanken, die Gummibänder zur Verfügung stellten.
Fast 2000 Masken genäht
So haben die kreativen Damen bis heute rund 2000 Masken genäht und ab Anfang April unter Beachtung der Corona-Sicherheitsregeln gegen Spende an interessierte Bürger abgegeben. Viele Margetshöchheimer waren dankbar für die Gesichtsmasken und spendeten für den guten Zweck weit mehr als die reinen Materialkosten. So kam die stolze Summe von 3000 Euro zusammen. Nach kurzer Überlegung beschlossen die Initiatorinnen gemeinsam, dass die Spendensumme für die Jugendarbeit im Ort verwendet werden soll. So durften sich nun fünf Vereine über eine Spende von jeweils 600 Euro für ihre Jugendarbeit freuen: der Förderverein für Kinder und Jugendliche, das Jugendzentrum, die katholische öffentliche Bücherei, die Jugendfeuerwehr sowie die Sportgemeinschaft 06. Die Aktion läuft weiterhin – wer noch Gesichtsmasken benötigt, kann sich gerne an Maria Brohm wenden.