
Konkrete Vorschläge zur Neugestaltung des Rathausplatzes machten Einwohner des Städtle während eines Workshops der Bürgervereinigung Heidingsfeld. Sie wünschten, dass hier Markttage stattfinden können, mehr Platz für die Fußgänger, Verschönerungsmaßnahmen durch Begrünung, Hinweise auf Sehenswürdigkeiten und einen Brunnen. Diese Ideen wurden an die Stadtverwaltung weitergereicht.
Nach Ansicht von Victor Heck, dem Vorsitzenden der Bürgervereinigung, bewies das Treffen, dass „die Heidingsfelder an einem Strang ziehen“. Der von vielen Seiten geäußerte Vorwurf, Bürger, Vereine und Parteien seien sich nicht einig, könne nicht mehr als Argument für jahrelangen Stillstand vorgebracht werden.
Anschubfinanzierung
Er erinnerte daran, dass schon seit Mai 1996 vom Stadtrat genehmigte Pläne für die Neugestaltung des Rathausplatzes vorliegen. „Obwohl die Aufträge bereits vergeben waren, stoppte der Kämmerer die Arbeiten mit der Vorgabe, die mögliche Bezuschussung durch Land und Bund zu prüfen“, erklärte Heck. „Seitdem hat sich nichts getan.“ Aufgrund eines von CSU, SPD, Würzburger Liste und den Grünen unterstützten Antrags habe der Stadtrat 250 000 Euro im Haushalt 2008 für diese Maßnahme als Anschubfinanzierung bereitgestellt. Er hob hervor, dass die Kosten für dieses Projekt nicht auf die Anlieger umgelegt würden.
„Die Fußgänger müssen in der neuen Planung besser berücksichtigt werden“, darauf wies Swen Seifer hin. Deshalb sollte beispielweise die Einmündung der Klingenstraße verengt werden. Der fließende Verkehr sollte so wenig Raum wie möglich erhalten, meinte Udo Feldinger. Er kritisierte, dass der Rathausplatz derzeit zugeparkt werde. Die Neugestaltung müsse eine „ausreichende Beleuchtung“ beinhalten.
Mehrere Gesprächsteilnehmer setzten sich dafür ein, auf einem Teil des Platzes an einigen Tagen der Woche Marktstände aufstellen zu können. Dadurch würde eine Tradition fortgesetzt und brächte mehr Leben ins Städtle.
Beifall erhielten die Befürworter von Begrünungsmaßnahmen. Sie schlugen unter anderem vor, Rebstöcke aufzustellen. Hildegard Kram machte sich für mehr Sitzgelegenheiten, beispielsweise an der Madonna auf der Brücke, stark. Zustimmung fand auch der Vorschlag von Victor Heck, „dass zu einem Platz auch ein Brunnen gehört“.
Die Neugestaltung sollte man dazu nutzen, auf die Sehenswürdigkeiten des Städtle hinzuweisen, sagte Adolf Schöpplein. Möglich wären entweder Hinweisschilder oder eine Stele.
Verkehrsberuhigung
Breiten Raum nahm während des Workshops die Diskussion über die Verkehrsberuhigung ein. Einige Redner kritisierten, dass sich die meisten Autofahrer nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung von 20 Stundenkilometer hielten. Letztendlich gab die große Mehrheit der Teilnehmer dem Betonsteinpflaster grünes Licht, das bereits in den Plänen von 1996 vorgesehen ist. Die Gehwege werden durch nicht sehr tiefe Natursteinrinnen abgegrenzt. Auf der Brücke symbolisiert ein Pflaster in anderer Farbe den darunter durchfließenden Lauf des Zwischengemäuerbachs.