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Würzburg
Marihuana-Zucht: Staatsanwalt erhebt Anklage gegen Familien-Trio
Ein bekannter Würzburger Unternehmer soll mit seinen Söhnen eine Drogenplantage betrieben haben – ganz in der Nähe vom Gefängnis.
Drogenfund in Plantage in Würzburg – nur einen Steinwurf vom Gefängnis entfernt.
Foto: Polizei | Drogenfund in Plantage in Würzburg – nur einen Steinwurf vom Gefängnis entfernt.
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 09.02.2024 05:26 Uhr

Die Drogen-Plantage lag nur einen Steinwurf vom Würzburger Gefängnis entfernt: In aller Stille gediehen da am Friedrich-Bergius-Ring unter Kunstlicht Beete voller Marihuana-Pflanzen, die Raucher "high" machen – bis im Januar die Drogenfahnder zur Ernte erschienen. Die Ermittler stellten fest, dass die Geschäfte offenbar eine Familiensache waren.

Sie bringen nun einen bekannten Würzburger Unternehmer und seine zwei Söhne vor Gericht. Gegen das Familientrio hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Das bestätigte ein Sprecher auf unsere Anfrage.

50 Kilo Rauschgift wurden sichergestellt

Im Januar hatte die Razzia in Würzburg für Aufsehen gesorgt. "Bei der Durchsuchung von sechs Objekten stellten die Beamten rund 50 Kilo Rauschgift sicher", teilten der damalige Oberstaatsanwalt Boris Raufeisen (heute Vizepräsident des Landgerichts) und Polizeisprecherin Claudia Ernst mit. Drei dringend Tatverdächtige kamen in Untersuchungshaft.

"Nach akribischer Ermittlungsarbeit" über Monate hinweg sei das Trio ins Visier der Beamten gerückt, bestätigten die Pressesprecher in einer gemeinsamen Erklärung. "Dabei stellte sich unter anderem heraus, dass ein 60-Jähriger und seine beiden Söhne im Alter von Anfang 20 Jahren eine Marihuana-Aufzuchtanlage im großen Stil betrieben."

Marihuana-Anlage im Gartenhaus

Die professionell ausgestattete Anlage befand sich in einem Gartenhaus, die dazugehörige Trockenkammer in einem weiteren Gebäude. In einem Firmenanwesen stießen die Polizisten auf weitere 20 Kilogramm tiefgefrorenes Marihuana und 30 Kilogramm Marihuana-Pflanzen. Auch jede Menge Rauschgift-Utensilien wurden sichergestellt.

Die Anlage ist nicht weit von jener Halle in dem Gewerbegebiet, in der ein Mann bis vor elf Jahren die bisher größte entdeckte Drogen-Plantage mit Tausenden von Pflanzen in Würzburg betrieben hatte. Die fiel nur deshalb auf, weil die Pflanzen zur Aufzucht so viel UV-Licht brauchten, dass im betroffenen Stadtteil laufend der Strom ausfiel.

 
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  • Arcus
    50 kg Marihuana. Alleine in Würzburg wird von dem viel gefährlicheren Rauschgift Alkohol das hundertausendfache? hergestellt. Ganz legal und jedes Jahr.
    Was läuft da schief in unserem Land?
    Die einen werden kriminalisiert, die anderen genießen höchstes Ansehen.
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  • Doedi.wue
    Sie verzapfen stets den gleichen„Käse“.Auch für Sie,Gesetz ist Gesetz!
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  • Walger14591609
    Genauso argumentierten die Richter des Dritten Reiches, nennt man Rechtspositivismus.
    Merke: Kritik an Gesetzen ist nicht automatisch Käse und völlig legitim, ja sogar durchaus legal!
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  • Arcus
    Schlechte Gesetze können geändert werden. Vom Gesetzgeber. Wie auch schon in der Vergangenheit mehrfach geschehen.
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  • Doedi.wue
    Aber wie Sie sehen- er ändert nichts. Wird schon seine Gründe haben!
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  • Arcus
    Deshalb die ewig Vorgestrigen abwählen. Ende Sept diesen Jahres ist die nächste Möglichkeit. Übrigens auch bei anderen Gesetzesänderungen musste erst den Blockierer der C Parteien das Ruder aus der Hand genommen werden.
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  • ammi187@gmail.com
    Stimme ich zu
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  • e.max.s@t-online.de
    Das war bestimmt für Lammbock Teil 3 gedacht.
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  • Walger14591609
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • dbuettner0815@gmail.com
    Die Ecke scheint sich klimatisch optimal für die Marihuanazucht zu eignen ...
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  • katzehutter@t-online.de
    😆😆
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