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Frickenhausen
Mariensäule am Rathaus soll restauriert werden
Die Mariensäule aus dem Jahr 1710 am historischen Rathaus von Frickenhausen soll nun restauriert werden. Wegen Schäden im Sandstein wurden vor Jahren schon die Erzengelfiguren abgebaut und eingelagert. Bürger sind bereit, für die Wiederherstellung zu spenden. 
Foto: Klaus Stäck | Die Mariensäule aus dem Jahr 1710 am historischen Rathaus von Frickenhausen soll nun restauriert werden. Wegen Schäden im Sandstein wurden vor Jahren schon die Erzengelfiguren abgebaut und eingelagert.
Klaus Stäck
 |  aktualisiert: 18.04.2021 02:13 Uhr

Der Zustand der Mariensäule am historischen Rathaus bereitet schon seit Jahren Sorgen. Nun fasste der Gemeinderat einstimmig den Grundsatzbeschluss zur Restaurierung des Einzeldenkmals. Die Säule wurde um 1710 von Joseph Ritter aus Ochsenfurt geschaffen. Sie gilt als eine der schönsten ihrer Art in Franken. Allerdings hat ihr Zustand im Lauf der Zeit gelitten.

Risse, Abplatzungen und Fehlstellen gibt es zuhauf in den Sandsteinelementen. Bereits Ende 2017 war dies Thema im Gemeinderat. Das akute Problem damals bestand darin, dass sich die beiden Erzengelfiguren, die sich an den Ecken der Balustraden befanden, ablösen und abstürzen könnten.

Nach einer Begutachtung durch einen Mitarbeiter des Landesamts für Denkmalpflege, der zu einer Sanierung riet, wurden damals eine Notsicherung der Säule und die Entfernung und sachgerechte Einlagerung der Engelsfiguren beschlossen.  Zudem wurde eine Befunduntersuchung mit Kostenschätzung durch einen Restaurator veranlasst.

Die Mariensäule war jüngst noch einmal Thema einer Absprache mit dem Landesamt für Denkmalpflege, wobei es auch um Lösungsmöglichkeiten für die Finanzierung ging. Denn nach heutigem Sachstand wird mit Restaurierungskosten von rund 60 000 Euro gerechnet.  Die Gemeinde müsste zehn Prozent übernehmen. Mögliche Zuschussgeber wären der Bezirk Unterfranken, die Bayerische Landesstiftung und das Landesamt für Denkmalpflege.

Beträchtliche Spenden aus der Bevölkerung

Der verbleibende Betrag müsste anderweitig aufgebracht werden. Hierzu konnte Bürgermeister Günther Hofmann mitteilen, dass aus der Bevölkerung schon beträchtliche Spenden zugesichert seien. So dürfte seiner Meinung nach mit Eigenmitteln,  Zuschüssen und Spenden die Finanzierung kein großes Problem darstellen. Der denkmalrechtliche Antrag und der Antrag auf öffentliche Förderung müssten noch gestellt werden.

In der Sitzung informierte Hofmann auch über den Sachstand der aktuellen Großprojekte. Der Kindergarten ist wie geplant in sein Übergangsquartier im ehemaligen Schulhaus umgezogen, wo er bis zum Abschluss von Umbau und Sanierung des Standorts an der Segnitzer Straße bleibt. In der Schule mussten vorher etliche bauliche Anpassungen an den neuen Nutzungszweck vorgenommen werden. Vor allem waren Brandschutz- und Sicherheitsauflagen zu erfüllen.

Zu den Umbaukosten, nach denen Gemeinderat Martin Reinhard fragte,wollte Bürgermeister Hofmann keine Aussage treffen, weil noch nicht alle Rechnungen vorlägen. Wenn die Rechnungen komplett sind, werde er den Gemeinderat informieren. Hofmann dankte allen, die das Projekt durch Eigenleistung unterstützten und so Kosten sparen halfen. Freiwillige hätten sich eingebracht, der Bauhof habe viele Arbeitsstunden geleistet und ein örtlicher Unternehmer beispielsweise die Brandschutztüren kostenlos eingebaut.

Eltern haben tatkräftig mit angepackt

Beim eigentlichen Umzug hätten Eltern kräftig mit angepackt, so dass die Aktion an einem einzigen Tag über die Bühne gebracht werden konnte. Der Bauhof hat dann die Inneneinrichtung übernommen. Seit dem 12. April findet der Kindergartenbetrieb in der ehemaligen Schule statt, vorerst wegen der Corona-Auflagen nur im Notbetrieb.

Für die Sanierung des Kindergartens an der Segnitzer Straße seien nun die Genehmigung des vorzeitigen Baubeginns und der Förderbescheid eingegangen.  Von den veranschlagten Gesamtbaukosten von 2,47 Millionen Euro seien ungefähr 1,9 Millionen als förderfähig anerkannt worden. Hierzu gebe es 60 Prozent staatlichen Zuschuss, also rund 1,1 Millionen Euro. Hinzu kommt, dass für die zu schaffende Krippengruppe mit zwölf  Plätzen 384 000 Euro als förderfähig anerkannt worden seien, wozu es 134 000 Euro Zuschuss gebe. Der Fördersatz hierfür von 35 Prozent sei sehr gut, sagte Hofmann. Die Gesamtzuweisungen zur Kindergartensanierung betragen demnach 1,286 Millionen Euro.

Beim neuen Feuerwehrhaus an der Ochsenfurter Straße sind die Pflasterungen erledigt. Die Befestigung des Fahrzeugwaschplatzes und die Schließeinrichtung müssten noch vergeben werden. Die Innenreinigung des Gebäudes habe die Feuerwehr durchgeführt.

 
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