Rückkehr zur schulischen Normalität? Zumindest Klassenfahrten betreffend machte die Corona-Pandemie hier wiederum einen Strich durch die Rechnung. Für die Zeit bis zu den Osterferien waren mehrtägige Exkursionen nicht erlaubt. Aufgrund der bevorstehenden Abschlussprüfungen entschied sich die Klasse 10 b der Maria-Ward-Schule Würzburg, anstatt der obligatorischen Abschlussfahrt am Anfang des Schuljahres, einen Kurztrip nach Frankfurt am Main im Nachgang der Prüfungen zu unternehmen.
Die hessische Metropole, bekannt für die Hochhäuser im Finanz- und Dienstleistungssektor, war das ideale Ziel für die Schülerinnen der betriebswirtschaftlichen Ausbildungsrichtung. So passte es wie die Faust aufs Auge, dass das neue Besucherzentrum der Deutschen Börse am 1. Juli 2022 eröffnet wurde. Dort konnten die Mädchen ihr Wissen rund um die Kapitalanlage in Aktien vertiefen und live am Ort des Geschehens den BörsenmaklerInnen sowie den zahlreichen Kamera-Teams der verschiedenen Fernsehsender über die Schultern schauen.
Praxisnahe Bezüge konnten auch im Geldmuseum der Deutschen Bundesbank gewonnen werden. Hier wurde unter anderem verdeutlicht, dass die aktuelle inflationäre Entwicklung historisch gesehen keine Ausnahme darstellt. Durch den Vergleich verschiedener Warenkörbe zu unterschiedlichen Zeiten wurde den Jugendlichen das Problem einer zu hohen Inflation erklärt. So tritt der Kaufkraftverlust am deutlichsten bei Käufen des täglichen Lebens in den Fokus.
Neben rein wirtschaftlichen Themen verschaffte sich die Klasse einen stadtgeografischen Überblick vom Main Tower aus. Bedeutende Wegmarken der zweitägigen Reise bildete neben dem Römer, dem Eisernen Steg und der Paulskirche auch die Frankfurter Zeil.
Insgesamt war der Frankfurt-Trip sehr kurzweilig und abwechslungsreich. Getreu dem MWS-Motto "Miteinander Wege suchen" haben die Mädchen eine wunderbare "letzte" Schul-Zeit miteinander verbringen können.
Von: Ulrike Kaußler (Lehrkraft, Maria-Ward-Realschule Würzburg)