Lange warteten wir auf die ersehnte Auszeichnung – als sie kurz vor den Ferien dann doch noch kam war sie dafür besser als erhofft. Unserer MWS wurde offiziell der Titel Partnerschule Verbraucherbildung Bayern verliehen. Die Bemühungen hatten sich für die Klasse 8c gelohnt. Denn Voraussetzung war die erfolgreiche Teilnahme an mehreren Projekten zum Thema Verbraucherverhalten.
Die Schülerinnen sollten im ersten Projekt von Frau Deubel einzelne Lebensmittel nach ihrer Herkunft unterscheiden sowie Vor- und Nachteile regionaler, saisonaler und importierter Lebensmittel ermitteln. Die CO2 Bilanz einzelner Lebensmittel spielte dabei eine besondere Rolle. Folgende Fragestellung wurde behandelt: Lebensmittel regional oder aus aller Welt - was kommt auf den Tisch. Wie können wir Lebensmittel aus anderen Ländern durch regionale Produkte ersetzen?
Dafür wurde ein internationaler Reistopf mit regionalen/saisonalen Lebensmitteln zubereitet. Dieses Rezept schrieben die Schülerinnen selbstständig um. Die Vorteile regionaler und saisonaler Produkte lagen also nicht nur auf der Hand sondern auch auf dem Tisch. Konkret wurde die CO2 Bilanz eines Apfels gewählt, um unterschiedliche Anforderungen in den einzelnen Anbauländern aufzuzeigen.
Im zweiten Themenbereich bei Herrn Karl ging es darum, was junge Leute zum Thema Finanzen, Verbraucherverhalten und Daten wissen und überdenken sollten. Dieser Aufgabenstellung widmeten sich die eifrigen Schülerinnen mit Referatsthemen wie Konsumsucht versus Sparsamkeit, Versicherungen für Kinder und Familien, Nachhaltigkeit und Ressourcenverschwendung im Haushalt, Datenschutz bei Jugendlichen oder Taschengeldplanung mit Apps im Selbstversuch. Auch Themen wie Formen des modernen Zahlungsverkehrs, Bescheidenheit versus Materialismus sowie Ursachen und Entstehung von Überschuldung wurden behandelt. Dabei wuchs die Sensibilität für den Menschen hinter den Konsumgütern und für Formen der Ausbeutung durch den globalen Handel.
Fächerübergreifend wurden die Themen aufbereitet und schließlich dem anderen Klassenzweig vorgestellt. Wer Fragen zu Details hatte konnte mit seinem Handy über den QR-Code die Details der Präsentationen noch einmal in Ruhe anschauen.
Insgesamt war es ein sehr gelungenes Projekt, an dem wir als Schule in Teamwork und fächerübergreifend wertvolle Erfahrungen und Erkenntnisse erlangen durften.
Besonders freuen wir uns über die 300 Euro, die als Preisgeld für die sechs besten Schulen in Bayern reserviert waren. Die gründliche Durchführung und Vorbereitung haben sich also doppelt gelohnt: Titel Verbraucherschule und 300 € Preisgeld.
Von: Susanne Kreußer (Lehrkraft, Maria-Ward-Realschule Würzburg)