Um Schüler und Auszubildende zu unterstützen, wird das sogenannte 365-Tage-Ticket von der Gemeinde Margetshöchheim und dem Kommunalen Unternehmen des Landkreis Würzburg mit jeweils 100 Euro bezuschusst. Somit bleibt eine restliche Eigenbeteiligung von 165 Euro, mit der die Nutzer den gesamten öffentlichen Nahverkehr im Verkehrsbundnetz verwenden können. Den Beschluss, das Ticket mitzufinanzieren, fasste der Margetshöchheimer Gemeinderat in seiner jünsgten Sitzung.
Wichtiger Beitrag für die Umwelt
Im Anbetracht der Verkehrs- und Energiewende stehe man jedoch erst am Anfang, findet Simon Haupt, Fraktionsvorsitzender der CSU, und regt daher die Überlegung einer zukünftigen Ausweitung des Angebots auch für Berufstätige an.
"Das wäre wünschenswert", entgegnet der zweite Bürgermeister Norbert Götz. Zunächst sei man aber froh über die bereits bestehenden Tarife. Götz verwies dabei auf die letztjährig errungenen Vergünstigungen durch die Neuordnung der Fahrplanzone seit dem 1.August 2020.
"Darüber sind wir sehr dankbar", erklärt Götz. Zwar seien aufgrund der derzeitigen Situation ÖPNV-Angebote wie der Bürgerbus der Gemeinde vorläufig ausgesetzt, aber hier wolle man entgegenwirken und ein Fahrangebot zur Impfung für ältere Mitbürger zeitnah schaffen.
Corona-Hilfen für Vereine
In Sachen Corona-Hilfe hat die Gemeinde einem Antrag der örtlichen Festgemeinschaft des Margaretenfest, auf die Gewährung eines finanziellen Zuschusses in Höhe von 1000 Euro für das Jahr 2020, zugestimmt.
Darüber hinaus hat der Gemeinderat weitere finanzielle Hilfen für die Festgemeinschaft für 2021 zugesichert. Dies allerdings unter dem Vorbehalt einer erneut möglichen Absage des Margaretenfest aufgrund der pandemischen Entwicklung.
Fachbehörden stimmen Bebaubarkeit zu
Gesprächsbedarf gab es zur Bebaubarkeit und dem Erwerb gemeindlicher Flächen am Zeilweg. Die im Flächennutzungsplan derzeit noch als Wohngebiet vorgesehenen Flächen gehören teilweise der Wasserschutzzone an und mussten daher vorab auf mögliche Bebaubarkeit überprüft werden.
Bereits gegen Ende der vergangenen Gemeinderatsperiode, im März 2020, hatte dieser einstimmig der Vergabe einer Gewerbefläche an einen örtlichen Interessenten zugestimmt, sofern dort Baurecht geschaffen werden kann.
Das Landratsamt und die jeweiligen Fachstellen haben nun die Aussicht auf Baurecht gestellt und damit die Zulässigkeit der beantragen Bauvorhaben unter der Erfüllung von Auflagen vorab bestätigt, verkündet Götz.
Allerdings unter dem Kompromiss, dass es, neben den geplanten Bauvoranfragen des Streuobstzentrums und der ausstehenden Erweiterung eins Bürogebäudes, dort auch langfristig zu keinen weiteren Bauvorhaben kommt und Teile der Fläche in landwirtschaftliche Nutzfläche umgewandelt werden.
Unstimmigkeiten bei Ausschreibung der Flächen
Auf Anfrage der MM-Fraktion wurden Bedenken bei der Ausschreibung und der Folgen der Veräußerung der Gewerbefläche geäußert. Zusätzlich kritisierte man die mangelnde Unterbringung der Thematik in den öffentlichen Sitzungen des Gemeinderats.
Um langfristiges Mitspracherecht der Gemeinde bei der späteren Nachfolge des Bauvorhabens auf der Gewerbefläche zu garantieren, hat die Fraktion daher eine erbbaurechtliche Vergabe vorgeschlagen, welche von einer Mehrheit des Gemeinderats abgelehnt wurde.
Man gehe davon aus, dass der Bauinteressent der Gemeinde hier ausreichend entgegenkommen werde, versichert Götz. Des Weiteren bestätigte die Hauptverwaltung auf Nachfrage, dass die Fläche wettbewerbsrechtlich nicht ausschreibungspflichtig sei und alle Schritte Beschlussfähig formal korrekt abliefen.
"Wir können heil froh sein, dass dieser Interessent so lange Geduld mit uns hat. Wir sollten hier keine weiteren Steine in den Weg legen, sondern jeweilige aus dem Weg schaffen", bekräftigt Daniela Kircher, Fraktionsvorsitzende der SPD, hinsichtlich der Diskussion.