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Veitshöchheim
"Manege frei" für den Zirkus Renz in Veitshöchheim auf dem Geisbergparkplatz
Rassepferde sind in der Manege des Zirkus Renz zu bewundern.
Foto: Zirkus Renz | Rassepferde sind in der Manege des Zirkus Renz zu bewundern.
Dieter Gürz
 |  aktualisiert: 22.03.2024 02:56 Uhr

Auf dem Parkplatz des Geisbergbades in Veitshöchheim an der Kreisstraße der WÜ 3 unterhalb des Lidl-Marktes hat der Circus Renz zum Start in die Saison 2024 sein blau-weißes Zelt aufgestellt.

Für alle, die gern Zirkusluft schnuppern und Clowns, Akrobaten und Tiere lieben, ist "Showtime" bei den fünf Vorstellungen vom 20. bis 24. März jeweils um 16 Uhr und am Sonntag um 14 Uhr unter der Kuppel des bunten Vier-Mast-Zirkuszeltes angesagt. Mittwoch sowie Freitag ist Kindertag mit zehn Euro auf allen Plätzen und sonntags Familientag, an dem Eltern nur Kinderpreise zahlen müssen.

Bereits im Oktober 2017 gab der seit 1842 bestehende Familienzirkus an dieser Stelle ein zweistündiges Gastspiel. Fast alle Akteure von damals treten mit neuem Programm in der modernen, beheizten und mit moderner Licht- und Tontechnik ausgestatteten Zeltanlage wieder auf.

Alle Familienangehörigen im Dauereinsatz

Im Dauereinsatz sind bei den Vorstellungen des "Traditionscircus in der siebten Generation" alle Angehörigen des Familienunternehmens. Sie agieren vor der Vorstellung als Verkäufer für Karten und Getränke, Zubereitung von Popcorn und als Platzeinweiser, müssen die auftretenden Tiere vorbereiten, bevor sie dann noch schnell jeweils das passende Kostüm für die eigenen Auftritte anziehen. Auch die Live-Musik spielt vor und während der Vorstellung eine große Rolle.

Feuerschlucker Adriano speit Flammen im Programm des Zirkus Renz.
Foto: Zirkus Renz | Feuerschlucker Adriano speit Flammen im Programm des Zirkus Renz.

Zirkuschef Giovanni, der durch das zweistündige Programm führt, hat selbst einige Nummern in petto. So balanciert er auf seiner Kinnspitze eine Vielzahl von Stühlen und betätigt sich als Jongleur mit Fackeln. Sein Bruder Adriano präsentiert Tierdressuren mit edlen Rassepferden wie Vollblutarabern sowie Kamelen und heizt als Feuerspucker den Gästen kräftig ein, begleitet von einer Bauchtänzerin.

Westernshow mit Lasso- und Messerwerfen

Lia am Vertikalseil, Jessica auf dem Drathseil, John am Trapez, Angelina am römischen Rundring und Sandy am Areal Netz präsentieren atemberaubende Luftakrobatik hoch unter der Zirkuskuppel. Alisha lässt bei einer "Hula-Hoop-Nummer" die Reifen kräftig kreisen. Lustige Clowns bringen das Publikum zum Lachen. Es gibt eine Western-Show mit Messer- und Lasso-Werfen, den Künstler Leandro auf der Rolla Bola und vieles mehr.

"Für die ganze Familie ist etwas dabei", sagt Giovanni. In der Pause können Kinder während der Tierschau die Gelegenheit nutzen, einem Kamel auch mal ein Büschel Heu vor die Nase halten zu dürfen oder die Emus und Hochlandrinder zu bestaunen. Insgesamt 20 Tiere aus fünf Kontinenten reisen mit dem Zirkus mit. "Mehrmals ist unser Zirkus wegen seiner guten Tierhaltung mit der Note eins ausgezeichnet worden", betont der Zirkuschef.

Im Vorfeld wurde in den Sozialen Medien die Meinung vertreten, dass Tiere nicht in einen Zirkus gehören. Dazu stellt Giovanni fest, dass nach Aussagen des Bundestierärztekammer Kamele und Lamas soweit domestiziert seien, dass man sie nicht zu den Wildtieren zählt.

"Die Tiere stehen immer an erster Stelle", sagt er. Um sechs Uhr früh sei die Nacht vorbei, würden die Tiere ausgemistet und gefüttert. Nach einer kurzen Pause stünden dann Striegeln, Auslauf und Hygiene auf dem Programm. Das Veterinäramt nehme alles genau unter die Lupe.

Auch bei den Ortswechseln würden im Zirkus Renz zuerst die Tiere versorgt und Ställe, Boxen, Freilaufgehege aufgebaut. Erst danach kämen Wohnwagen und Zirkuszelt an die Reihe. Auch Misshandlungen der Tiere, um Tricks zu erlernen, gebe es nicht. Giovanni: "Wie bringen sie einem Hund bei, stubenrein zu werden? Mit Liebe und Belohnung." So funktioniere das auch bei den Zirkustieren.

Die Kamele kann man in der Pause hautnah erleben.
Foto: Dieter Gürz | Die Kamele kann man in der Pause hautnah erleben.
 
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