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Würzburg
Mainfranken Theater vergibt Leonhard-Frank-Stipendium
Bearbeitet von Markus Erhard
 |  aktualisiert: 25.02.2023 02:31 Uhr

Das Mainfranken Theater hat zum sechsten Mal sein Leonhard-Frank-Stipendium zur Förderung zeitgenössischer Dramatik vergeben. Die diesjährige Stipendiatin ist Elisabeth Pape. Folgende Informationen sind einer Pressmitteilung des Theaters entnommen.

Die neue Stipendiatin des Mainfranken Theater Würzburg steht fest: Die Jury, bestehend aus Autorin Svenja Viola Bungarten und Autor Roland Schimmelpfennig, Schauspieldirektorin Barbara Bily, der Schauspieldramaturgie (Oliver Meyer und Philine Bamberger) und Schauspieler Nils van der Horst, wählte unter zahlreichen internationalen Einsendungen Elisabeth Pape als Leonhard-Frank-Stipendiatin aus.

"Mit unverstelltem und direktem Zugang zu ihrer eigenen Haltung scheut sie kein erzählerisches Risiko und verhandelt Themen, deren Sperrigkeit manch andere meiden, mit erstaunlicher Leichtigkeit", schreibt Svenja Viola Bungarten in ihrer Laudatio. Besonders hervorzuheben sei die hohe Entzündlichkeit, mit der sich Pape gesellschaftliche Fragestellungen zu eigen mache und die sie so lange hin und her wende, bis ein humoristisches Feuer entfacht ist. "Darin ist ihr Schreiben nicht nur künstlerischer Ausdruck, sondern auch politische Praxis."

Enge Zusammenarbeit mit der Schauspieldramaturgie

Mit dem Stipendium beginnt eine enge Zusammenarbeit der Autorin mit der Schauspieldramaturgie. Elisabeth Pape zeigt sich begeistert: "Das Stipendium eröffnet mir die Möglichkeit, im Dialog mit einem Haus, das sich ja explizit für meine Themen und Schreib-Art entschieden hat, einen Theatertext, einen Theaterabend zu entwickeln – ich bin also, was das Schreiben angeht, erst mal komplett frei und trotzdem im Dialog, das ist super. Zudem kann ich nicht außen vor lassen, dass die monatliche finanzielle Zuwendung mir einfach Zeit schenkt. Zeit, die ich mit Schreiben und Denken verbringen darf."

Elisabeth Pape, geboren 1995, wuchs zwischen Berlin und Czernowitz/Ukraine auf, studierte Theater- und Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin und anschließend Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Ihre Stücke liefen als Werkstattinszenierungen sowohl an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin, dem Theaterdiscounter, der HfS Ernst Busch Berlin sowie auf Kampnagel in Hamburg. Für das Theater Koblenz hat sie Anton Tschechows "Der Kirschgarten" neu bearbeitet und ergänzt, das im Mai 2022 in der Regie von Markus Dietze Premiere hatte. Ihr Stück "ExtraZero" wurde mit dem Kleist-Förderpreis 2023 ausgezeichnet.

Zuwendung in Höhe von 500 Euro über zwölf Monate

Das Leonhard-Frank-Stipendium bildet einen wichtigen Baustein in der Auseinandersetzung des Theaters mit zeitgenössischer Dramatik. Es wird durch den Theater- und Orchesterförderverein Würzburg ermöglicht. Über eine Laufzeit von jeweils einem Kalenderjahr erhält eine Autorin oder ein Autor eine monatliche Zuwendung in Höhe von 500 Euro sowie eine kontinuierliche Begleitung durch die Schauspieldramaturgie. Ziel ist es, gemeinsam einen Theatertext zu entwickeln und diesen in Rahmen einer Lesung oder Uraufführung zu präsentieren.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Autor
Ernst Busch
Freie Universität Berlin
Förderung
Kampnagel
Mainfranken
Mainfranken Theater Würzburg
Roland Schimmelpfennig
Theaterabende
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