Das Thema beschäftigt den Würzburger Stadtrat seit einem Jahr, und am Donnerstag stand es abermals auf der Tagesordnung der nichtöffentlichen Sitzung: Noch einmal ging es um den Intendantenposten am Mainfranken Theater und um einen neuen Vertrag für Markus Trabusch, dessen jetziger Vertrag am 31. August 2021 endet.
Am 30. April hatte eine deutliche Mehrheit des Stadtrates entschieden, dass Trabusch direkt ein neuer Vertrag angeboten werden solle. Gegen diesen Beschluss waren dann aber rechtliche Bedenken laut geworden. Hintergrund war die Frage, ob man Trabusch den Vertrag ohne jede Ausschreibung anbieten könne, zumal noch vor der Sitzung vom 30. April zwei externe Initiativbewerbungen für die Stelle bei der Stadt eingegangen waren.
Ein Stadtratsmitglied hatte den Beschluss deshalb beanstandet. Die daraufhin eingeschaltete Regierung von Unterfranken schloss sich den Bedenken an.
Stadtrat folgte der Vorentscheidung aus dem Theater-Werkausschuss
Nach einer längeren Debatte folgte der Stadtrat am Donnerstag mehrheitlich einer Vorentscheidung aus dem Theater-Werkausschuss. Demnach wird die Intendanten-Stelle nun ausgeschrieben, allerdings nur intern. Das bedeutet, dass sich nur Angestellte der Stadt bewerben können, die zudem das am Donnerstag ebenfalls beschlossene Anforderungsprofil erfüllen müssen.
Die Zahl möglicher Bewerber ist somit klein. Der Erfolg einer Bewerbung von Markus Trabusch, der sich zu dem Beschluss nicht äußern wollte, wäre sehr wahrscheinlich.
Kulturreferent Achim Könneke zeigte sich erleichtert über das Ende der einjährigen Debatte: "Ich bin sehr zuversichtlich, dass das Mainfranken Theater und alle dort Beschäftigten ihre Energien nun endlich wieder auf die Kunst konzentrieren können und unser Theater vor allem künstlerisch in die Schlagzeilen bringen."
Die Entscheidung über die Besetzung der Intendanz ab September 2021 ist laut Stadt für den Herbst geplant.