An der Staustufe Erlabrunn (Lkr. Würzburg) ist es zu einem größeren Schaden am Wehrverschluss gekommen. Dies meldet am Samstag das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) in einer Pressemitteilung. Der Schaden sei entstanden, als die Verschlusskörper des Wehrs abgesenkt werden sollten.
Die Stauwalzen seien in den vergangenen Tagen aus dem Stau gezogen worden, um die hohen Wassermengen abzuführen, heißt es in der Mitteilung. Bei diesem Vorgang habe der mittlere Wehrverschluss blockiert.
Mögliche Auswirkungen auf den Wasserspiegel
Jörg Huber, der Leiter des WSA Main sagt: "Unsere Beschäftigten arbeiten unter Hochdruck an der Notreparatur des Wehrverschlusses. Derzeit können wir nicht genau abschätzen, wie groß die Öffnung unter Wasser ist." Der Defekt könne Auswirkungen auf den Wasserspiegel in der Stauhaltung haben, die sich von Erlabrunn bis zur rund 14 Kilometer entfernten Schleuse Würzburg erstreckt.
Sollte der Wasserspiegel in der Stauhaltung nicht mehr gehalten werden können, werde die Schifffahrt eingeschränkt oder sogar eingestellt. Das gab das WSA Main bekannt. Eine Wasserbaufirma soll die Öffnung in Zusammenarbeit mit dem WSA-Außenbezirk Marktbreit und dem Bauhof Würzburg am Wochenende zunächst provisorisch verschließen.
Wie die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes mitteilt, muss "bis auf weiteres mit Einschränkungen oder der Sperrung der Schifffahrt auf dem Main wegen einer Betriebsstörung an der Staustufe Erlabrunn gerechnet werden". Binnenschiffe müssen flussabwärts oberhalb der Schleuse Marktbreit und flussaufwärts bis zur Schleuse Himmelstadt einen geeigneten Liegeplatz aufsuchen.