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Ochsenfurt
Main-Klinik erwartet 4,3 Millionen Euro Verlust
Prokurist Dr. Georg Sonnek erläutert den Mitgliedern der CSU-Kreistagsfraktion im Rahmen eines Besuchs an der Main-Klinik in Ochsenfurt die laufenden Baumaßnahmen im neuen Bettenhaus.
Foto: Matthias Ernst, CSU Kreistagsfraktion | Prokurist Dr. Georg Sonnek erläutert den Mitgliedern der CSU-Kreistagsfraktion im Rahmen eines Besuchs an der Main-Klinik in Ochsenfurt die laufenden Baumaßnahmen im neuen Bettenhaus.
Bearbeitet von Peter Zimmermann
 |  aktualisiert: 19.10.2024 02:33 Uhr

Derzeit findet der erste Abschnitt der Generalsanierung der in den frühen 1960er Jahren erbauten Main-Klinik in Ochsenfurt statt. Ganze 38 Millionen Euro investieren Landkreis und der Freistaat Bayern allein in den Bau eines neuen Bettenhauses mit neuem Labor und Physiotherapie-Abteilung. Für das 98-Betten-Haus steht schon ein Eröffnungstermin fest, erfuhren die Mitglieder der CSU-Kreistagsfraktion bei einem Ortstermin. Ende Februar 2025 soll es so weit sein, erläuterte Geschäftsführer Christian Schell bei einem Rundgang durch die Baustelle, berichtet eine Pressemitteilung das Büros des Landtagsabgeordneten Björn Jungbauer, der die nachfolgenden Informationen entnommen sind.

Allein drei Stockwerke sind für die Technik vorgesehen, zwei unter Bodenniveau und eines auf dem Dach. Dazwischen bleibt viel Platz für die neuen Ein- und Zweibettzimmer, die nach modernsten Richtlinien geplant und gebaut werden. Geheizt wird das neue Gebäude mit Erdsonden, sodass es im Sommer wie im Winter gut temperiert sein wird. „Dies ist gerade in heißen Phasen nicht nur für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr wichtig“ erläuterte Schell der Kreistagsfraktion. 

Die Rahmenbedingungen für die Main-Klinik sind derzeit alles andere als gut, erfuhren sie vom Prokurist Dr. Georg Sonnek. „Die Patientenzahlen stationär und ambulant haben entgegen dem Trend das Vor-Corona-Niveau erreicht. Dies zeigt, wie unser kleines Haus mit seinem persönlichen Bezug geschätzt wird“ so Sonnek. Auf der wirtschaftlichen Seite ist die Situation eine andere: Belief sich der Verlust 2020 noch auf rund 250.000 Euro, wird er in diesem Jahr auf rund 4,3 Millionen Euro anwachsen! „Dies liegt vor allen an der fehlenden Betriebskostenfinanzierung durch die Krankenkassen, den rechtlichen Rahmen hierfür schafft der Bund“ so Fraktionsvorsitzender Jungbauer. Über 70 Prozent der Ausgaben eines Krankenhauses seien Personalkosten, die in den letzten Jahren um gut 12 Prozent gestiegen sind. „Bei einer gleichzeitigen Steigerung der Erstattungen hierfür von nur drei Prozent, kann sich jeder selbst ausrechnen, was das bedeutet“ so Landrat Eberth.

Gerade auch deshalb habe man sich auf den Weg gemacht, ein vom Freistaat Bayern gefordertes und gefördertes Strukturgutachten gemeinsam mit der Klinik Kitzinger Land in Kitzingen zu erstellen. Dabei gilt zu klären, ob die intern erarbeiteten Annahmen, wonach die Kitzinger Klinik ein sehr guter Partner für die weiteren Herausforderung der veränderten Krankenhauslandschaft ist auch gutachterlich bestätigt werden.

„Unser Thema ist die Versorgung im ländlichen Raum und dafür müssen wir alles tun, damit die Klinik hier weiter Bestand hat“ so Landrat Thomas Eberth. Die Mitglieder der CSU Kreistagsfraktion waren sich einig, die Klinikleitung mit voller Unterstützung bei der Umstrukturierung zur Seite zu stehen.

 
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