Landrat Thomas Eberth verabschiedete zwei Fachkräfte des Landschaftspflegeverbandes Würzburg (LPV): Geschäftsführerin Madeleine Königer verlässt den Verband und ihre unterfränkische Heimat, um an der Universität Hamburg ein Promotionsstudium zu absolvieren. Roland Sauer, langjähriger Mitarbeiter der Geschäftsführung, verabschiedet sich in den Ruhestand, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamts Würzburg.
Im Februar 2019 übernahm die Biologin mit einem Abschluss als Master of Science der Uni Hamburg die Geschäftsführung des LPV Würzburg. In den vergangenen zwei Jahren setzte sie wichtige Schwerpunkte: Neben der Pflege von Trockenstandorten lag ihr auch das Artenschutzprojekt „Bayerns UrEinwohner“ am Herzen. Unter anderem wurden hierzu in fünf Gemeinden des Landkreises Bäume als Singwarten für die Grauammer, eine von Bayerns UrEinwohnern, gepflanzt.
Weitere Themen, denen Madeleine Königer sich widmete, war das Artenschutzprojekt „Amphibienschutzzäune“. Erfolgreich verlief auch ihr Werben in den Gemeinden für einen Zusammenarbeit mit dem LPV: Fünf der 36 Landkreisgemeinden, die aktuell das Beratungsangebot des LPV und die praktische Durchführung von Landschaftspflegearbeiten nutzen als Mitglieder des Vereins nutzen, konnten unter der Führung von Madeleine Königer hinzugewonnen werden.
Mit Roland Sauer verlässt ein Urgestein den LPV: der gelernte Kaufmann und Landwirtschaftsmeister war 20 Jahre in der Geschäftsführung des LPV tätig. Durch seine vielseitige Ausbildung und Erfahrung brachte er perfekte Voraussetzungen für die ihm übertragenen Aufgaben wie Kassenbuch, Mitgliederverwaltung, Überprüfung der Arbeitsnachweise und Abrechnungen für die Pflegekräfte mit. Weiter wickelte er selbständig das Kulturlandschaftsprogramm Heckenpflege ab. Parallel dazu qualifizierte er sich weiter zum „Geprüften Natur- und Landschaftspfleger“.
Auf eine Bitte der höheren Naturschutzbehörde (HNB) hin engagierte sich Roland Sauer ab 2003 im Feldhamsterschutz. Das Projekt wurde unter seiner Führung im Landkreis Würzburg in Abstimmung mit der HNB durchgeführt. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten konnte er eine stetige Aufwärtsentwicklung verbuchen. Immer neue Teilnehmer konnten geworben werden, die Größe der geschützten Flächen im Landkreis nahm fortlaufend zu. Durch seine guten Kontakte zu den Landwirten und sein Verständnis für deren Anliegen konnte er eine vertrauensvolle Zusammenarbeit aufbauen. Dies brachte ihm in Landwirtskreisen den Beinamen „Hamsterstreichler“ ein.