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Höchberg
Machbarkeitsstudie: Wann kommt der Schnellradweg von Waldbüttelbrunn nach Höchberg?
Eine Machbarkeitsstudie im Auftrag des Waldbüttelbrunner Gemeinderates soll mehrere Möglichkeiten aufzeigen und Gemeinden und Behörden zusammenbringen.
Der Fahrradweg von Waldbüttelbrunn nach Höchberg muss endlich befestigt werden, finden die Fraktionen der Grünen von Waldbüttelbrunn, Höchberg und Zell. Im Bild Sven Winzenhörlein und Sebastian Hansen (von links) beim Ortstermin.
Foto: Matthias Ernst | Der Fahrradweg von Waldbüttelbrunn nach Höchberg muss endlich befestigt werden, finden die Fraktionen der Grünen von Waldbüttelbrunn, Höchberg und Zell.
Matthias Ernst
 |  aktualisiert: 28.05.2022 02:25 Uhr

Mit einer Machbarkeitsstudie wollen die Gemeinderatsmitglieder der Grünen in Waldbüttelbrunn, Höchberg und Zell den Radwegausbau zwischen Waldbüttelbrunn und Höchberg beschleunigen. Eingereicht bei ihrer Gemeinde hat den Antrag auf Durchführung dieser Studie die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen in Waldbüttelbrunn. Er steht schon auf der Tagesordnung der nächsten Gemeinderatsversammlung, wie Sebastian Hansen bei einem Ortstermin erläutert.

Hintergrund ist die Tatsache, dass zwischen beiden Gemeinden über weite Strecken nur ein geschotterter Waldweg als Radweg ausgewiesen ist. Er beginnt am Ortsausgang von Waldbüttelbrunn, verläuft dann ein Stück entlang der Bundesstraße B27 und verläuft dann im Wald auf der alten Kaiserstraße, wo er in Höchberg am Hexenbruch wieder aus dem Wald auftaucht.

Der Verlauf liegt größtenteils auf Zeller Gemarkung

Als Freizeitstrecke sei diese Trassenführung noch akzeptabel, meint auch Hansens Parteikollege und Fraktionssprecher von Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag Sven Winzenhörlein. Er ist auch zweiter Bürgermeister in Höchberg und Gemeinderatsmitglied.

Das Problem an der Sache: Der Verlauf des Radweges würde fast komplett auf Zeller Gemarkung verlaufen. Die Gemeinde Zell ist dank der großzügigen Ländereien der ehemaligen Klöster Eigentümerin des Waldes. Genutzt wird er von den Bayerischen Staatsforsten. Die sträuben sich noch vehement gegen einen Ausbau des bestehenden Weges mit Asphalt, weiß Sebastian Hansen. Vor allem der Unterhalt des Weges wird das Problem sein, denkt er. Es habe schon mehrere Gespräche zwischen den verschiedenen Partnern gegeben, ein Ergebnis liege bis heute aber noch nicht vor, fährt er fort.

Bei Regen wird der bestehende Weg zur Schlammwüste

Von seinen Parteikollegen und -kolleginnen in Zell weiß er, dass der Gemeinderat dem Bau eines Schnellradweges von Waldbüttelbrunn nach Höchberg nicht im Wege stehen würde, vorausgesetzt, die Gemeinde Zell muss dafür kein Geld investieren. Auch von Höchberger Seite wird Unterstützung zugesagt, denn der Weg dient ja auch Höchberger Bürgerinnen und Bürgern zum Erreichen ihres Arbeitsplatzes im Waldbüttelbrunner Gewerbegebiet oder darüber hinaus.

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"Und wir erschließen auch für den ganzen westlichen Landkreis eine Route, die umweltschonend nutzbar ist", gibt Hansen zu bedenken. Er selbst fährt fast ausschließlich mit dem Fahrrad, was er an trockenen Tagen noch für vertretbar hält. "Aber wenn es geregnet hat, verwandelt sich der Weg in eine Schlammwüste". Entsprechende Bilder von verschmutzten Radfahrern und Radfahrerinnen auf der Strecke geistern durch die sozialen Netzwerke.

Der bestehende befestigte Weg macht einen großen Bogen

Zu erwähnen ist, dass es einen befestigten Weg von Waldbüttelbrunn nach Höchberg gibt. Er verläuft von Waldbüttelbrunn in Richtung Eisingen, um dann am Längsee nach Höchberg abzuknicken. "Aber das ist keine wirkliche Alternative", findet Sven Winzenhörlein. "Und es ist ein erheblicher Umweg, der auch noch bergauf und bergab führt", ergänzt Sebastian Hansen. Das sei für tägliche Pendler und Pendlerinnen untragbar, zumal sie dann in Höchberg auch noch durch den Berufsverkehr müssten, bis sie auf dem Radweg entlang der Leistenstraße fahren können.

Mit Blick auf die Klimaziele sei es jedoch notwendig, den Radverkehr zu stärken und dafür die Radinfrastruktur zu verbessern, mit jeglicher Unterstützung, so Hansen. Aufgrund der überregionalen Bedeutung der Radwegeverbindung solle eine Förderung beim Landkreis Würzburg beantragt werden, heißt es im Antrag für die Machbarkeitsstudie. Diese solle ergebnisoffen an die Sache herangehen und dann mögliche Lösungen vorschlagen, die gemeinsam von allen Beteiligten diskutiert werden.

Machbarkeitsstudie soll Kostenschätzung enthalten

Da das gemeindliche Bauamt in Waldbüttelbrunn mit anderen Aufgaben stark belastet ist, will man eine externe Firma mit der Erstellung der Studie beauftragen. Darin enthalten sollten auch schon erste Kostenschätzungen sein, damit man mögliche Förderungen von vielen Seiten erhält. Denn dass der Weg, ebenso wie viele andere im Landkreis Würzburg, absolut notwendig sei, betonen Hansen und Winzenhörlein besonders. "Wer ökologisch unterwegs sein will, für den ist das Fahrrad eine sehr gute Wahl", finden beide. Und dafür brauche es gut ausgebaute Radwege, wie beispielsweise von Höchberg nach Kist.

 
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  • W. L.
    Wer sich mit den Radwegen auskennt, weiß: Die hier ausgewiesene Streckenführung ist als "Schnellradweg" für E-Bikes und ältere FahrerInnen außerhalb des Waldes viel zu schmal, weil neben der Straße kaum Platz ist, zumal dort auch Jogger und Spaziergänger unterwegs sind; die bisherige Unterführung unter der St 2312 (B8) vor Waldbüttelbrunn ist ein Flaschenhals und Unfallschwerpunkt!
    Die Alternative dürfte richtig Geld kosten; "muss" man Geld ausgeben?
    Dabei besteht bereits - nicht eingezeichnet - eine optimale Lösung: Die kürzeste Verbindung von Altort Höchberg nach Waldbüttelbrunn - vom Sportplatz am Herrenweg zum Friedhof Waldbüttelbrunn: breit ausgebaut, gut geschottert, mit breiter Brücke über die B27 und Anschlussstraßen in den Ortschaften; bis auf den Asphalt ist alles vorhanden!
    Vermutlich ist das die kostengünstigste Lösung ; vielleicht will man aber auch die Radfahrer mit der schönen Höchberger Umgebung auf Zeller Gemarkung vertraut machen? grinsen
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  • C. H.
    Die Studie soll völlig ergebnisoffen sein ; die von der mainpost dargestellte Lösung ist nur eine von mehreren. Zwingend ist aus meiner Sicht eine feste Oberfläche, aber wenn die Studie ergibt, dass Ihre Lösung die beste ist, warum nicht? Letztlich entscheidet das das Planungsbüro.

    P.S.: der Weg, den Sie meinen, ist auch auf Zeller Gemarkung zwinkern
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