Der lange in Würzburg tätige Lothar Schmitt übernimmt am 16. Februar eine der Spitzenaufgaben in der bayerischen Justiz: Der in Estenfeld (Lkr. Würzburg) lebende 60-Jährige wird Generalstaatsanwalt in Nürnberg. In Bayern gibt es nur drei dieser Posten: in München, Nürnberg und Bamberg. Die offizielle Amtseinführung durch Justizminister Winfried Bausback ist am Montag, 20. Februar.
Geschätzt wird die Art, mit der Schmitt Kompetenz mit Fingerspitzengefühl verbindet, oft eher moderierend als polarisierend. Er freue sich auf die neue Aufgabe, nähere sich ihr aber mit dem erforderlichen Respekt vor der Verantwortung, sagte Schmitt. Er wird Nachfolger von Hasso Nerlich, der 2016 in den Ruhestand ging.
Schmitt war ab 1987 in Aschaffenburg tätig. In die Zeit danach ab 1992 am Landgericht Würzburg als Richter und Staatsanwalt fallen Großverfahren im Bereich der Wirtschaftskriminalität. 2004 wurde er Oberstaatsanwalt bei der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg. Er beaufsichtigte dabei die Staatsanwaltschaften Würzburg und Schweinfurt sowie die Wirtschaftsstrafabteilung der Staatsanwaltschaft Hof.
2008 wurde Schmitt Vizepräsident am Landgericht Würzburg, 2012 Leiter der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg, 2014 Vizepräsident am Oberlandesgericht Bamberg. Sein Geschäftsbereich als Nürnberger Generalstaatsanwalt umfasst die Regierungsbezirke Mittelfranken, Oberpfalz und Teile von Niederbayern mit 497 Gemeinden, 16 Landkreisen, 9 kreisfreien Städten mit über drei Millionen Einwohnern. Foto: T. Müller