
Mit dem 89-jährigen Pfarrer Lorenz Zeitz, der vor 65 Jahren zum Priester geweiht worden ist, feierten im Ochsenfurter Stadtteil zahlreiche Gläubige in der Kirche St. Peter und Paul das Eiserne Priesterjubiläum. Die kirchliche Feier, bei der der Jubilar mitwirkte, zelebrierten Ochsenfurts Stadtpfarrer Oswald Sternnagel sowie der ehemalige Ortsgeistliche Klaus Oehrlein und Kaplan Norbert Hillenbrand.
Besonders festlich wurde der Gottesdienst durch die Mitwirkung der Musikkapelle Hopferstadt, die unter der Leitung von Simon Metzger den Gesang ebenso begleitete wie Organist Konrad Bürkle. Wie das Eröffnungslied "Vergiss nicht zu danken, dem ewigen Herrn, er hat dir viel Gutes getan", das durch das vollbesetzte Gotteshaus klang, zog sich die Dankbarkeit für das langjährige Wirken von Lorenz Zeitz wie ein roter Faden durch die Feierstunde.
Pfarrer Sternagel erinnerte daran, dass sich Lorenz Zeitz an seinem Weihetag vor 65 Jahren in den Dienst Gottes gestellt hat. Nach der Weihe, die er am 12. März 1960 von Bischof Josef Stangl in Schweinfurt erhalten hat, führte der dienstliche Werdegang Lorenz Zeitz, der am 20. Juni 1935 in Bamberg geboren wurde und in Zeil am Main aufgewachsen ist, zunächst nach Stockstadt, Mellrichstadt und Lohr. Als weitere Stationen folgten Wasserlosen, Versbach und Michelau, bevor er im Dezember 2005 in den Ruhestand ging.
Der sportbegeisterte Pfarrer, der es wie Oswald Sternagel sagte "liebt, unter Menschen zu sein", war in dem damaligen Pfarrverband ebenso tätig wie als Seelsorger im Ochsenfurter Seniorenheim Haus Franziskus, bevor ihn gesundheitliche Probleme zum Aufhören gezwungen haben.
Lockere und zugängliche Art
Wie sehr Lorenz Zeitz der Dorfgemeinschaft in den vergangen 20 Jahren ans Herz gewachsen ist, das hob das Mitglied im gemeinsamen Pfarrgemeinderat der Pfarreiengemeinschaft Tückelhausen, Steffi Herrmann, hervor. Bevor sie dem Jubilar ein eigens für ihn bedrucktes T-Shirt überreichte, dankte sie ihm für seine, ihren Worten nach, "lockere und zugängliche Art". Und auch für den Humor, mit dem der Geistliche eine positive und einladende Atmosphäre geschaffen hat.
Durch seine Spaziergänge durch das Dorf war Lorenz Zeitz immer nahe an den Menschen, mit denen er ins Gespräch gekommen und so zu einem wichtigen Teil in der Pfarrgemeinde geworden ist. Bevor das seltene Ereignis des Eisernen Priesterjubiläums die Gäste zu einem Empfang zusammenführte, bei dem die Musikkapelle spielte, dankte Lorenz Zeitz nicht zuletzt Monika Fuchs, die seit über sechs Jahrzehnten für sein Wohl sorgt, sowie allen, die ihn auf seinem langen Priesterweg bis hin zu dem Jubiläumsgottesdienst begleitet und unterstützt haben.
