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Würzburg
Logopäde im Kinderporno-Fall bricht sein Schweigen
Bekommen Eltern im Kinderporno-Fall bald Gewissheit? Der Verdächtige nennt Namen und Tatorte.
Im Fall des Kindermissbrauch-Falls von Würzburg kommt Bewegung. Der verdächtige Logopäde bricht sein Schweigen.
Foto: Arnd Petry (dpa) | Im Fall des Kindermissbrauch-Falls von Würzburg kommt Bewegung. Der verdächtige Logopäde bricht sein Schweigen.
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:34 Uhr

Der 37-jährige Logopäde, der Buben im Kleinkindalter in Würzburg missbraucht und dabei gefilmt haben soll, hat nach drei Wochen Untersuchungshaft sein Schweigen gebrochen. Dies bestätigt die Soko, die den Fall untersucht, in einer Pressemitteilung. „Eine erste kurze Stellungnahme“ habe er abgegeben, sagen die Ermittler – ohne Details zu nennen.

Mehr als ein halbes Dutzend Namen

Nach Informationen dieser Redaktion ist das Geständnis ein großer Fortschritt, der die Ungewissheit für viele Eltern beenden könnte, deren Kinder bei dem Logopäden in Behandlung waren. Zwei Quellen bestätigten dieser Redaktion, dass den Behörden mehr als ein halbes Dutzend Namen von Opfern genannt wurden. Tatort soll - wie die Soko selbst schrieb, stets die Kita im Stadtteil Heuchelhof gewesen sein.

Zu solchen Details wollen sich seine Verteidiger Jan Paulsen aus Würzburg und Alexander Hübner aus Dresden auf Anfrage nicht äußern. Sie bestätigten aber auf Nachfrage, dass sie den Ermittlern nach Hinweisen ihres Mandanten am Dienstagabend „schriftlich die Namen der Opfer und die Tatorte mitgeteilt“ haben.

Passwort für Dateien preisgegeben

Ihr Mandant „beabsichtigt zu kooperieren,“ sagte Paulsen auf Nachfrage. Er habe auch das Passwort für geheime Dateien an seinem Computer preisgegeben, deren versteckte Inhalte den Ermittlern offenbar bisher nicht zugänglich waren. Bei der Durchsuchung in Würzburg konnten Ermittler am 20. März über 100 Dateien mit kinderpornografischen Bildern und Filmen sicherstellen.

Die Auswertung dieser bisher passwortgeschützten Dateien wird wohl die Grundlage für konkrete Vernehmungen mit dem Verdächtigen sein. Offenbar ist er bereit auszusagen.

 
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  • holle4es
    Ob er kooperiert oder nicht, was macht das für einen Unterschied? Ob er 100 oder 200 oder 500 Fotos/Videos gemacht hat, völlig egal. Fakt ist, dieser Unmensch gehört maximal bestraft, d.h. nach seiner Freiheitsstrafe in Sicherheitsverwahrung. Bei solchen Verbrechen würde ich mir schon wünschen, dass unser Strafgesetzbuch weitaus härtere Strafen kennen würde. Art.1 GG sehe ich bei solchen Tätern als nicht mehr verpflichtend an, wenn er die Menschenwürde selbst 100fach bei seinen wehrlosen Opfern verletzt hat.
    Ich wünsche allen Opfern und deren Familien viel Kraft, dass sie das einigermaßen verarbeiten können und trotzdem ein gutes Leben führen können. Was ich dem "Verdächtigen" wünsche, kann ich hier leider nicht schreiben.
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  • dbuettner0815@gmail.com
    Verteidigung? Ich frage mich, wie man solch Taten verteidigen kann???
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  • stefan.behringer@web.de
    Tatort war der Kindergarten!!!
    Und die Kindergartenleitung hat natürlich nichts mitbekommen. Deren Stellvertretung war ja zudem der "Ehemann" des angeklagten. Auch die Kollegen haben natürlich nichts gemerkt.
    Hier wird doch nur zugegeben, was nicht mehr geleugnet werden kann.
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