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WÜRZBURG
Lob aus London für die Würzburger Residenz
Bearbeitet von Torsten Schleicher
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:15 Uhr

„Sie wollen Ihr Leben nicht gelebt haben, ohne dass Sie das hier gesehen haben.“ Mit diesen Worten beginnt eine Lobrede des britischen Kunsthistorikers Simon Schama auf das Deckengemälde im Treppenhaus der Würzburger Residenz. Veröffentlich ist das Lob Ende Januar in der Wochenendbeilage „Life & Arts“ der in London erscheinenden Zeitung „Financial Times“, wo Schama zehn Weltwunder der Kunst vorstellt, die „abseits der touristischen Hauptpfade“ liegen.

Begeisterung für Tiepolos Meisterwerk

Neun davon werden in kurzen Artikeln mit kleinem Bild behandelt, nur eines schafft es mit großem Foto auf den Titel der Wochenendbeilage – die Würzburger Residenz. Schama, der in Oxford und Harvard gelehrt hat und jetzt Professor in New York ist, zeigt sich in dem Beitrag besonders vom Deckenfresko Giovanni Batista Tiepolos begeistert, das große Foto auf der Titelseite der Beilage zeigt ihm beim Besuch in Würzburg im nicht minder berühmten Treppenhaus der Residenz.

Schamas journalistische Reise zur Kunst führt über Rom, Istanbul und Indien nach Schanghai, und von dort über Mexiko und die USA zurück nach Europa. Seine kunstgeschichtliche Fahrt umspannt Jahrtausende – von den 12 000 Jahre alten Höhlenmalereien von Tito Bustillo (Spanien) über die Süleymaniye-Moschee in Istanbul bis hin zum erst 2015 eröffneten Mu Xin Museum in Wuzhen (China). Und das Würzburger Deckengemälde, Tiepolos „schwindelerregende Gesamtschau“ der Welt, ist mittendrin und steht stellvertretend für die letzten 500 Jahre abendländischer Kunst.

Ob die Würzburger Residenz tatsächlich abseits touristischer Hauptpfade liegt, darüber ließe sich sicher streiten, weltweite Aufmerksamkeit ist der Stadt und ihrer Residenz mit dem Beitrag aber sicher, zumal die seit 1888 erscheinende und auf dem typischen lachsfarbenem Papier gedruckte Financial Times von Industriellen, Managern und Geschäftsleuten auf allen Kontinenten gelesen wird.

 
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  • kej0018@aol.com
    Gibt es vielleicht einen link auf den englischen Artikel?
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  • rita@caktas.de
    Auf google.de nach "humans: the art animals" suchen. Der direkte Link auf FT geht leider nicht.

    Es gibt noch einen zweiten Artikel von Simon Shama: "Simon Schama’s 10 forgotten wonders of the world" - mit der Würzburger Residenz auf Platz 8.
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