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Winterhausen
Lkw raus aus dem Ort: Winterhausen unterstützt Arbeitskreis
Haarige Begegnungen zwischen Lastern auf der Staatsstraße in Winterhausen. Die Gemeinde und der Arbeitskreis Mobilität kämpfen weiter dafür, dass die enge Ortsdurchfahrt für den Schwerlastverkehr gesperrt wird.
Foto: Klaus Stäck | Haarige Begegnungen zwischen Lastern auf der Staatsstraße in Winterhausen. Die Gemeinde und der Arbeitskreis Mobilität kämpfen weiter dafür, dass die enge Ortsdurchfahrt für den Schwerlastverkehr gesperrt wird.
Klaus Stäck
 |  aktualisiert: 26.04.2021 02:15 Uhr

Die Winterhäuser lassen nicht locker, wenn es um die Begrenzung des Durchfahrtsverkehrs in der Hauptstraße und Goßmannsdorfer Straße geht. Schon seit vielen Jahren gibt es Initiativen die darauf abzielen, den Lastwagenverkehr auf dieser Straße, die eine Staatsstraße ist, einzudämmen. Denn die Straße ist schmal, so dass es Schwierigkeiten bei der Begegnung von zwei Lastwagen gibt.

Vor allem aber werden Gefahren für Fußgänger angeführt. Es gibt kaum Gehsteige, und wenn, dann sind sie viel zu schmal. An manchen Stellen fehlen sie völlig. Manche Hauseingänge führen direkt auf die Fahrbahn. Menschen mit Rollator, Rollstuhl oder Kinderwagen könnten diesen Straßenzug nur unter größten Schwierigkeiten und Gefahren begehen. Dass die Bemühungen um eine Änderung bisher erfolglos geblieben sind, entmutigt die Winterhäuser nicht, die der Auffassung sind, dass sie durchaus stichhaltige Argumente haben.

Aktiv in dieser Angelegenheit ist der örtliche Arbeitskreis Mobilität, der zur Zeit an einer neuen Eingabe an das Staatliche Bauamt Würzburg arbeitet. Über den Sachstand informierten die Arbeitskreissprecher Ingo Scholz und Patrick Hantschel in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Demnach sei das Kernproblem die Enge der Straße, auf der es bei Fahrzeugbegegnungen zu kritischen Situationen komme.

"Von einem Lkw regelrecht an die Wand gedrückt"

Abgefahrene Lkw-Spiegel oder beschädigte Regenfallrohre an Häusern seien noch die eher harmloseren Folgen. Für Fußgänger gebe es regelmäßig  "hoch gefährliche Situationen". Solche wurden auch von Anwohnern beschrieben. Entsprechende Erlebnisberichte fanden sich Ende des vergangenen Jahres auch in einem vom Arbeitskreis gestalteten Adventskalender, der in einem Schaufenster an der betreffenden Straße öffentlich ausgestellt worden war. Beispielsweise müssten Fußgänger ihre Regenschirme schließen, wenn Autos an ihnen vorbeifahren.

Ingo Scholz berichtete, dass er selbst schon von einem Lkw regelrecht an eine Wand gedrückt worden sei. Die Forderung des Arbeitskreises lautet daher, Hauptstraße und Goßmannsdorfer Straße für Lkw-Verkehr über 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht zu sperren, ausgenommen Lieferverkehr, Land- und Forstwirtschaft. Dies sei möglich, weil sich die Gesamtlage geändert habe.

Der überörtliche Lastwagenverkehr habe heutzutage brauchbare Alternativen zur Quälerei durch die enge Ortsdurchfahrt. Er könnte über die Mainbrücke Winterhausen-Sommerhausen, die Bundesstraße 13 und die Mainbrücke Goßmannsdorf geleitet werden. Gemeinderat Matthias Dürr könnte sich Hinweisschilder vorstellen, die Lkw-Fahrer auf diese Route hinweisen.

Unterschriftensammlung für die Sperrung

Bürgermeister Christian Luksch gab zu bedenken, dass die Gemeinde selbst solche Schilder nicht anbringen dürfe, sondern nur die für die überörtlichen Straßen zuständigen Stellen. Der Arbeitskreis feilt inzwischen weiter an seinem Schreiben an die Behörde. Beigelegt werden soll eine Skizze mit den Engstellen und besonders kritischen Punkten der Ortsdurchfahrt. Zudem hat der Arbeitskreis bis zum Zeitpunkt der Ratssitzung schon 266 Unterschriften von Bürgern gesammelt, die die Sperrung für den Lkw-Verkehr wollen.

Bürgermeister Luksch sagte, dass die Initiative  vollumfänglich zu unterstützen sei. Zum Ablauf schlug er vor, dass der Arbeitskreis sein Schreiben weiter ausformuliert, dann eine Abstimmung stattfindet und letztlich der Arbeitskreis und die Gemeinde sich parallel an das Staatliche Bauamt und an den Landrat des Kreises Würzburg wenden.

 
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