Die zahlreichen Bildstöcke, Kreuze und Heiligenfiguren in der Thüngersheimer Flur brachten einige Denkmalfreunde auf eine Idee: Diese kleinen Denkmale in der freien Natur können auch in der Corona-Zeit unter Einhaltung der Abstandsregeln problemlos besucht werden – und damit ein echtes Live-Erlebnis am Tag des offenen Denkmals ermöglichen. Dieser findet dieses Jahr wegen der Corona Pandemie in ganz Deutschland nur digital statt, wie es in einer Pressemitteilung des Vereins WeinKulturGaden Thüngersheim heißt.
Aus der ersten Idee wurde nun vom Bereich Denkmal des Vereins ein etwa fünf Kilometer langer Rundweg zu 17 Skulpturen an 14 Standorten erarbeitet. Anhand eines Lageplanes können Besucher die sonst wenig beachteten Zeugnisse des religiösen Lebens selbständig erwandern und für sich entdecken.
Die Bildstöcke und Skulpturen im Dorf und in der Flur überliefern Geschichte und Geschichten aus mehreren Jahrhunderten. So diente das „Renaissancehäuschen“ an der Straße nach Güntersleben früher als Station bei der Fronleichnamsprozession und stammt ursprünglich aus der Pfarrkirche. Andere Skulpturen wurden von ihren Stiftern aus Dankbarkeit für die Erhörung ihrer Gebete errichtet. So erinnert ein Bildstock an die Rückkehr zweier Söhne aus dem ersten Weltkrieg und ein anderer an die Heilung eines Fußleidens.
Ein Faltblatt mit der Route des Rundweges und Beschreibungen der Bildstöcke, Kreuze und Heiligenfiguren ist zu den Öffnungszeiten in den WeinKulturGaden erhältlich (Samstag und Sonntag 10 bis 18 Uhr) oder kann auf der Seite www.weinkulturgaden.de heruntergeladen werden.
https://weinkulturgaden.de/wp-content/uploads/2020/09/THH_Denkmal_Rundgang_S4123_2q_A4_200828.pdf