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Würzburg
Licht und Schatten bei der Nahversorgung
Professor Dr. Jürgen Rauh von der Universität Würzburg erläuterte erste Ergebnisse einer Studie zur Erreichbarkeit von Nahversorgungsangeboten inMainfranken.
Foto: Dr. Christian Seynstahl/IHK | Professor Dr. Jürgen Rauh von der Universität Würzburg erläuterte erste Ergebnisse einer Studie zur Erreichbarkeit von Nahversorgungsangeboten inMainfranken.
Bearbeitet von Stefan Pompetzki
 |  aktualisiert: 14.02.2020 02:10 Uhr

Die Versorgungsqualität mit Produkten des täglichen Bedarfs nehme Einfluss auf die Attraktivität von Wohn- und Arbeitsorten. Gerade im ländlichen Raum gebe es von Gemeinde zu Gemeinde enorme Unterschiede. Wie sich die Situation in Mainfranken darstellt und  welche Handlungsoptionen bestehen, war Gegenstand einer gemeinsamen Informationsveranstaltung der IHK Würzburg-Schweinfurt und der IHK Heilbronn-Franken, zu der kürzlich  rund 80 Zuhörer in die Würzburger IHK-Hauptgeschäftsstelle gekommen waren.

Bei der Veranstaltung wurden unter anderem erste Ergebnisse einer laufenden Studie vorgestellt, die kleinräumig die Erreichbarkeit von Nahversorgungsangeboten in Mainfranken analysiert. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Offene Potenziale in der Region

Die Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs, etwa mit Lebensmitteln oder Drogerieartikeln, sei für mehrere Interessensgruppen von Belang, erklärte Charlotte Lamb, Prokuristin der Max Lamb GmbH & Co. KG und Vorsitzende des IHK-Handelsausschusses: Nicht nur Bürger, auch Arbeitgeber, Händler oder Kommunen hätten Interesse an einer guten Versorgungsqualität.

Dr. Jürgen Rauh, Professor für Sozialgeographie am Institut für Geographie und Geologie der Uni Würzburg und Vorstandssprecher des Zentrums für Regionalforschung, erläuterte, dass gerade in Zeiten des demographischen Wandels Versorgungsangebote gut erreichbar sein müssten.

Kleinräumige Ebene

Auf kleinräumiger Ebene analysierten Rauh und dessen Team die Versorgungs- und Erreichbarkeitssituation von Lebensmittelversorgern in Mainfranken. Zwar sei diese mit dem Auto in den meisten Orten der Region gut, zu Fuß sei die Situation vielerorts jedoch problematisch, wie er mit konkreten Beispielen belegte. Versorgungsengpässe ergäben sich dabei insbesondere für mobilitätseingeschränkte oder ältere Menschen.

Neue Trends im ländlichen Raum Perspektiven für ländliche Kommunen standen im Fokus des Beitrags von Markus Wotruba, Leiter des Bereichs Standortforschung der BBE Handelsberatung GmbH. Der Handelsexperte erklärte unter anderem den Wandel im Ansiedlungsverhalten von Lebensmittelversorgern.

Anstieg des Autobesitzes

Immer häufiger gäben Supermärkte oder Discounter auch in kleinen und mittleren Versorgungszentren ihren Standort am Ortsrand zugunsten zentralerer Lagen auf. Wotruba verwies auf Studien, in denen aus Kundensicht die Erreichbarkeit von Lebensmittelmärkten als wichtiges Bewertungskriterium hervorgehe. Untersuchungen würden von einem Anstieg des Autobesitzes bis 2028 ausgehen, weswegen auch künftig nicht komplett auf Parkmöglichkeiten verzichtet werden könne, so der Branchenexperte.

Information: Dr. Christian Seynstahl, IHK, Tel. (0931) 4194314, E-Mail: christian.seynstahl@wuerzburg.ihk.de oder unter www.wuerzburg.ihk.de

 
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