Zum Artikel "Pandemie blockiert Klimaschutz" vom 9. Januar erreichte die Redaktion folgende Leserzuschrift.
Welch seltsamer Artikel. Veronika Zirbs ist mit traurigem Blick abgebildet, weil die Pandemie den Klimaschutz blockiert. Die Demos in Würzburg haben ihr das Gefühl gegeben, etwas für den Klimaschutz zu tun. Sie und ihre Mitstreiter wollten Aufmerksamkeit. Doch Corona blockiert die Aufmerksamkeit. Also, so schlussfolgert sie, blockiert Corona den Klimaschutz. Aber das Jahr 2020 war ihrer Meinung nach deshalb kein verlorenes Jahr, weil sich die Aktivisten intern weiterentwickelten.
Manchmal weiß ich wirklich nicht, ob ich weinen oder lachen soll.
Haben diese Leute wirklich nichts mitbekommen? Weltweite Wirtschaftskrise mit dem weltweit größten Rückgang von CO2, Feinstaub usw. Dem Klima geht es so gut wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Wo bleibt der Jubel? Kann es sein, dass es diesen Leuten gar nicht um Klimaschutz, sondern um egomane Aufmerksamkeit geht? Daher das traurige Gesicht?
Man hätte die Zeit praktisch für den Klimaschutz nutzen können: im Winter die Heizung abstellen, Handy und Laptop aus, da er Kohle- und Atomstrom verbraucht, kein Geschirrspüler, keine Waschmaschine, Bäume und Sträucher pflanzen und pflegen, beim Bauern aushelfen und dort praktisches Wissen erlangen.
Nein, das kommt bei Veronika Zirbs Aufzählungen nicht vor. Sie will lieber laut sein.
Annegret Längrich
97074 Würzburg
nur weil ein Jahr mal weniger CO2 in die Luft geblasen wurde, hat das noch gar nichts mit dem weltweiten Klima zu tun! Und Feinstaub erst recht nicht. Und von einem Klimaaktivisten kann man sicher erwarten, dass er keinen Atom oder Kohlestrom bezieht und auch sonst sparsam mit seinem Energieverbrauch umgeht.
Die oft wiederholte Unterstellung, dass die Handys der Klimaaktivisten ja sooo viel Strom verbrauchen, ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten.
Langfristig ist aber tatsächlich zu hoffen, dass der CO2 Ausstoß von klimaschädlichen Gasen zurückgeht, weil die Menschen gelernt haben, dass man nicht ständig persönlich geschfätliche Termine wahrnehmen muss, weil Videotelefonie nämlich richtig gut funktioniert.
Ich bin froh, dass die jungen Leute für das Klima demonstrieren, es geht hier langfristig um die Erhaltung unseres Wohlstands! Die Schäden, die der Klimawandel anrichtet sind heute bereits beträchtlich auch bei uns!
Sie sprechen mir aus der Seele. Die Fridays for future-Bewegung merkt gar nicht, wie sie gerade an der eigenen Zukunft sägt. Wir können uns glücklich schätzen, in einem Industrieland mit funktionierender Infrastruktur, Mobilität und Gesundheitsvorsorge zu leben. In Sibirien hat es derzeit bis zu minus 68 Grad Celsius. Die Menschen dort sind Selbstversorger, das Leben dort ist hart und die Lebenserwartung trotz guter klarer Luft wesentlich niedriger als bei uns. Wären die FFF-Aktivisten mutig und konsequent, würden sie dort hinziehen und beweisen, wie sie das Leben dort meistern. Aber das ist ja zu unbequem, um Gottes Willen. Was für eine Bigotterie. Fridays for Hubraum!