Zum Artikel "Gelbe Tonne: Bürger sind unzufrieden" vom 16. Februar erreichte die Redaktion folgender Leserbrief:
Unzufrieden sind die Verbraucher nicht wegen der Gelben Tonne, sondern hinsichtlich der nur noch monatlich einmal stattfindenden Leerung derselben. Das wird im Sommer noch kräftig zum Himmel stinken oder sollen wir tatsächlich unser kostbares Trinkwasser für idiotische Müllwaschungen verschwenden?
Hunderte Millionen gelbe Säcke werden nun eingespart, die bisher ausschließlich produziert wurden, um sie sofort wieder wegzuwerfen. Der gemeine Bürger wird ständig wegen des Plastikmülls in den Weltmeeren angeklagt. Frau Müller entsorgt ihren Müll aber weder im Main oder fährt damit an Nord- oder Ostsee, sondern zahlt brav stolze Entsorgungsgebühren beim Produktkauf und Müllentsorgungsgebühren an die Kommune.
Wer bitte streicht denn jetzt den zusätzlichen Gewinn durch die immerhin 50-prozentige Kosteneinsparung wegen der halbierten Leerungszeiten ein? Wer ist in Wirklichkeit für den teuren Mülltourismus in ärmeren Ländern verantwortlich, die den Müll dann in den Weltmeeren verklappen? Wer versteckt sich tatsächlich hinter dem „Dualen System“ und wer ist für was verantwortlich und verdient wieviel daran?
Rainer Binz
97218 Gerbrunn