Zum Leserbrief von Jochen Freihold vom 15. Juni mit dem Titel "Kostengünstig und klimafreundlich" zum Artikel „Von der Radbrücke in die Seilbahn“ vom 11. Juni erreichte die Redaktion folgende Leserzuschrift.
Man stelle sich vor, auf der Festung geht es zu wie auf der Rialto-Brücke: Die Massen schieben sich durch die Kasematten und durch das Museum. Man steht in dritter Reihe an, um kurz den herrlichen Blick auf Würzburg zu genießen. Will man das wirklich?
Überall gibt es Denkmalschutz, Ensembleschutz und Bestandsschutz. Allerdings ist davon keine Rede mehr, wenn eine Stadt im nimmersatten „Tourismuswahn“ blind wird für die Konsequenzen, die in anderen Tourismuszentren nur zu deutlich geworden sind. Man kann die Festung zu Fuß, mit dem Auto und auch mit dem Bus erreichen. So wird der Andrang auf natürliche Weise reguliert und es ist nicht nötig, durch eine Seilbahn die historische Kulisse zu verschandeln. Nur weil in anderen Städten dem Tourismus unersetzliches historisches Ambiente geopfert wird, muss man nicht den gleichen Fehler machen.
Brigitte M. Rein
97276 Margetshöchheim
Florian Evenbye
Diese Einstellung mag für Autofahrer zwar logisch sein. Es bleibt aber dabei, dass die Festung aus der Stadt selbst nur sehr schlecht zu erreichen ist. Das Auto ist ohnehin keine Alternative in der Stadt, der Fußweg für viele zu beschwerlich und die Busanbindung über den Alten Hafen nur ein schlechter Witz.
Deshalb muss man in jedem Fall etwas machen, um die Festung auf umweltfreundliche Weise besser zu erreichen und in dem Sinne näher an die Stadt heranzubringen. So wie es in vielen anderen Städten längst üblich ist.