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Würzburg
Leserforum: Sichere Wege für alle?
Bearbeitet von Stefan Pompetzki
 |  aktualisiert: 01.10.2021 02:51 Uhr

Zum Artikel "Zwei Kfz-Spuren weniger, ein Radweg mehr" vom 23. September, erreichte die Redaktion folgender Leserbrief:

Bei dem Radweg in der Veitshöchheimerstraße geht es um mehr als einen Radweg - es geht um Glaubwürdigkeit und den Schutz aller Verkehrsteilnehmer.

Vor vier Jahren am 17. November 2016 wurde in der Stadt mit Beteiligung aller Parteien das Radverkehrskonzept verabschiedet. In diesem führt eine der Achsen explizit über die Veitshöchheimer Straße. Viele Bürger setzten sich später im Radentscheid für einen sicheren Radverkehr in Würzburg ein.

Daraufhin beschloss am 26. September 2019 der Stadtrat den Grundsatzentscheid Radverkehr und somit diesen nach verschiedenen Kriterien (unter anderem bei Straßen mit Tempo 50+ baulich getrennte 2,3 Meter Radwege) zukünftig zu planen, diese Maßnahmen prioritär durch Umwidmung von Flächen für Kfz-Fahrspuren oder Kfz-Parkplätze und gegebenenfalls auch zu Lasten der Leistungsfähigkeit des Kfz-Verkehrs umzusetzen und somit den Radverkehr bis 2025 deutlich zu fördern.

Und nun haben kürzlich einige Parteien (CSU, AFD, FDP/Bürgerforum) einer Vorlage der Verwaltung nicht zustimmen wollen, die durch einen guten Umsetzungsvorschlag mit Vorteilen für den Kfz- Verkehr, Lieferdienste, Begrünung und Busspur (danke hier an die SPD) versucht die Belange aller Verkehrsarten unter einen Hut zu bringen und gleichzeitig eine sichere und attraktive Verkehrsinfrastruktur für Radfahrer und Fußgänger zu schaffen.

Hier sollte nicht auf einige wenige, laute Stimmen gehört werden, die den Untergang der Stadt beschwören, sobald ein Radweg gebaut wird. Früher parkten Autos auf dem Marktplatz und fuhren durch die Eichhornstraße. Heute würde das auch niemand mehr wollen und die Fußgängerzone ist täglich gut besucht. Neben der Förderung des Radverkehrs auch für den Klimaschutz, wofür heute über 1000 Radfahrer bei der FFF Demo demonstrierten, ist ein wichtiger Punkt auch die Sicherheit im Verkehr.

In Deutschland verunglückt alle 23 Minuten ein Kind im Straßenverkehr, in 41 Prozent der Fälle ist das Kind auf dem Rad unterwegs. Ich verstehe nicht, warum dann einige Stadträte überhaupt diskutieren, ob in einer Straße, wo eine Hauptradachse entlang einer vierspurigen Straße verläuft und gar keine sichere Radinfrastruktur vorhanden ist, ein Radweg gebaut werden sollte?

Stellen wir doch in unserer Stadt glaubwürdige Politik für alle Mobilitätsformen und die Sicherheit aller Menschen im Straßenverkehr in den Mittelpunkt.

Daniel Lenhart

97080 Würzburg

 
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