Zum Artikel "Werden die Schutzstreifen entfernt?" erreichte uns folgender Leserbrief
Nicht überall sind die Schutzstreifen für Radfahrende so lebensgefährlich wie in der Frankfurter Straße. Doch dort, wo sie offensichtlich zu schmal und zu nah an den parkenden Autos geführt werden, sind sie es. Es wäre nur noch eine Frage der Zeit, bis ein an sich vermeidbarer, lebensbedrohlicher Unfall zum Schaden Radfahrender passieren könnte, z.B. im Winter bei glatter Fahrbahn, wenn wir Radfahrenden ein "Dooring" vermeiden wollen oder uns ein Autofahrer überholt, weil er nicht weiß, was 1,5 Meter Abstand bedeutet oder weil wir Radfahrende wegen eines teilweise auf dem Schutzstreifen parkenden Autos den uns gebotenen Abstand von einem Meter gar nicht ein halten können, wenn wir zugleich von einem Auto mit zu hoher Geschwindigkeit überholt werden.
Es ist für die Stadt das immer gleiche Risiko, wenn sie faule Kompromisse, hier zugunsten des Autoverkehrs, um des lieben Friedens zwischen den Fraktionen im Rathaus eingeht: Wird eine radfahrende Person in derartigen Engstellen wie auf der Frankfurter Straße von einem Pkw mit schweren Verletzungen oder gar mit Todesfolge erfasst, könnte die Stadt mit zivil- und strafrechtlichen Folgen in Haftung genommen werden.
Darum, liebe "Stadtratenden", so schnell wie möglich weg mit den zu schmalen Schutzstreifen und her mit der Markierung der Fahrbahn mit den blauweißen Radverkehrspiktogrammen. Bis dahin empfehlen wir Radfahrenden zwischen Zell und Zellerau, besser den Radweg am Main und in der Mainaustraße ab Höhe Wasserhäusle zu benutzen. Ist die Frankfurter Straße dann für uns Radfahrende "umgerüstet", empfehlen wir trotzdem, dort mit dem Fahrrad mittig zu fahren. Dann ist das immer noch lebensgefährliche Überholen durch unvorsichtige Autofahrer gar nicht mehr möglich. Was ist denn schon dabei, als privilegierter PKW-Fahrer in engen Straßen ein paar Zigmeter nur (!) mit 20 km/h hinter Radfahrenden her zu fahren, meine Güte!
Frank und Gabriele Stößel
97299 Würzburg