Zum Artikel "Suche nach Generalübernehmer beginnt" vom 10. Juni erreichte die Redaktion folgende Leserzuschrift:

Dass Wohnungen und Häuser in Ballungsgebieten knapp werden, ist kein Geheimnis. Dass eine Stadt wie Ochsenfurt ein Großprojekt wie das Baugebiet Oberer Dümmersberg vorantreibt, ist dennoch aus verschiedenen Gründen ein gewaltiger Fehler.

Zunächst würde die neue, übergroße Siedlung fruchtbaren Boden versiegeln und wertvolle Natur zerstören. Wie ist das heutzutage zu verantworten, wo doch sogar der Landkreis Würzburg erst vor kurzem betont hat, er wolle den Flächenverbrauch eindämmen? Außerdem werden die Anwohner der neuen Südspange die Leidtragenden der theoretischen Entlastung des Maintals sein.

Des Weiteren ist jetzt schon absehbar, dass sich in Anbetracht der zahlreichen Baumaßnahmen (Renovierung Rathaus, Spital, Weststadt usw.) Ochsenfurt finanziell massiv übernehmen wird. Es wäre viel sinnvoller, die vorhandenen Baulücken in den Ortsteilen zu schließen und bestehende Gebäude mit Hilfe von öffentlichen Förderprogrammen zu renovieren. So könnte man naturverträglich, billiger und flexibler wirklich bezahlbaren Wohnraum schaffen. Sämtliche Kommunen sollten endlich von Stuttgart und Berlin lernen. Größenwahn führt in eine überteuerte Sackgasse, im Großen wie im Kleinen.

Thomas Lauer, 97199 Ochsenfurt